E.ON-Aktie im Sturzflug: Ein Blick auf die Gründe
E.ON (WKN: ENAG99) gerät am Freitag zusammen mit der gesamten Branche unter Druck. Die Aktie rutscht dabei unter die Marke von 12 €. Das müssen Anleger jetzt wissen:
ℹ️ E.ON vorgestellt
- E.ON ist einer von Europas größten Energieversorgern. Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen Energienetze und Kundenlösungen.
- Der Konzern ist in mehreren europäischen Ländern tätig, der Hauptsitz befindet sich in Essen in Nordrhein-Westfalen.
- Die Marktkapitalisierung beträgt derzeit rund 30 Milliarden €.
Gewinnwarnung belastet
Schlechte Nachrichten für den gesamten Sektor: nach einer Gewinnwarnung des österreichischen Unternehmens namens Verbund stürzen die Aktien der Energieversorger in Europa deutlich ab. Hintergrund: Das Unternehmen berichtete, dass die Markterwartungen zu den Gewinnen deutlich von den aktuellen Hochrechnungen abweichen würden. Ursache seien ein sich schwierig gestaltendes Netzwerkgeschäft sowie ein Zusammenbruch der Großhandelspreise für Strom.
Bereits zuvor hatten mehrere Energieversorger wie RWE auf den Kursverfall beim Strompreis hingewiesen. Dementsprechend konservativ war man bei der Prognose für das Jahr 2024 vorgegangen.
Vor diesem Hintergrund erscheint das zuletzt als zu vorsichtig kritisierte Verhalten des E.ON-Managements in Bezug auf eine Erhöhung der Prognose deutlich verständlicher.
100-Tage-Linie im Fokus
Nichtsdestotrotz geht es für die E.ON-Aktie zum Ende der Woche gen Süden. Mit dem aktuellen Stand bei 11,88 € hat das Papier die Marke von 12 € nach unten durchbrochen. Bereits in dieser Woche war die Unterstützung der 50-Tage-Linie verloren gegangen.
Infolge dieser Ereignisse tendiert der Wert deutlich in Richtung der 100-Tage-Linie bei 11,80 €. Sollte dieser gleitende Durchschnitt ebenfalls gerissen werden, besteht ein Risiko zum Fall auf die 200-Tage-Linie sowie ein potenzielles Ende des Aufwärtstrends seit Oktober 2022.
Trotzdem interessant
Trotz des Abverkaufs am Freitag und der charttechnisch negativen Situation für den DAX-Konzern bleibe ich weiter optimistisch für E.ON. Denn als langfristiges Investment dürfte das Unternehmen weiterhin solide Erträge, besonders aus dem wachsenden Geschäft mit Energienetzen, liefern. Zwar zeigt sich dort aktuell eine Schwäche, diese erscheint allerdings als zyklisches Problem.
Besonders auf dem momentanen Bewertungsniveau mit einem KGV von 11,7 und einer Dividendenrendite von 4,5% spricht für mich wenig gegen einen Nachkauf, sobald sich der Kurs an der 100- oder 200-Tage-Linie gefangen hat.
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