easyJet-Aktie: Prognose erneut angehoben
Der Billigfluganbieter easyJet (WKN: A1JTC1) hat heute Quartalszahlen vorgelegt. Doch was halten diese für Anleger bereit? Und wie sollte man gerade vor dem Hintergrund einer möglicherweise anstehenden Rezession mit der Aktie umgehen?
easyJet plc agiert als Billigfluggesellschaft in Europa. Das Unternehmen beschäftigt sich aber auch mit dem Verkauf von Urlaubspaketen, Handel und Leasing von Luftfahrzeugen, Entwicklung von Bauprojekten sowie dem Finanzierungs- und Versicherungsgeschäft. Im Jahr 2022 betrieb die Gesellschaft 320 Flugzeuge auf 988 Strecken und flog 153 Flughäfen an. easyJet wurde in Großbritannien 1995 gegründet und hat einen aktuellen Börsenwert von 4,78 Milliarden US$.
Starke Quartalszahlen
Am Dienstag in aller Frühe präsentierte der britische Konzern easyJet überraschend starke Quartalszahlen. So zählte der Billigfluganbieter im abgelaufenen Quartal insgesamt über 15,6 Millionen Passagiere, was eine Steigerung von 35% gegenüber dem Vorjahr ist.
Damit konnte die Fluggesellschaft im ohnehin schwierigen Winterhalbjahr unter dem Strich ein Umsatzplus von 80% auf 2,7 Milliarden Pfund verbuchen.
Dies ist auch enorm wichtig für das Unternehmen, denn außerhalb der Sommerzeiten schreibt easyJet, wie die meisten Luftfahrtbetreiber, Verluste. Diese konnten allerdings durch das gestiegene Volumen gut abgefedert werden, sodass der um Sonderposten bereinigte Vorsteuerverlust zwischen 405 und 425 Millionen Pfund liegen dürfte. Im Vorjahr waren es hier noch satte 545 Millionen Pfund gewesen.
Gewinnprognose erneut angehoben
Aufgrund der guten Ergebnisse sah sich easyJet auch in der Lage, die Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr erneut anzuheben. So will man den bisherigen, erwarteten Gewinn von 260 Millionen Pfund übertreffen. CEO Johan Lundgren, der die Latte damit zum zweiten Mal in diesem Jahr höher legte, erklärte es so:
Wir sehen eine anhaltend starke Buchungsdynamik für den Sommer, da Kunden ihre Ausgaben für Reisen priorisieren.
So will man in diesem Sommer erstmals wieder auf einem ähnlichen Niveau wie 2019 arbeiten – und das trotz Inflation und Angst vor einem potenziellen Wirtschaftsabschwung.
Analysten bleiben skeptisch
Aber auch wenn easyJet mit seinen Ergebnissen sehr viel Optimismus verbreitet und die Aktie um +4,91% auf 5,93 € abhob, so sollten Anleger trotzdem vorsichtig sein.
So beließ etwa J.P. Morgan die Aktie trotz der starken Ergebnisse auf „Verkaufen“, primär wegen der potenziellen makroökonomischen Risiken. Auch sollten Anleger die sonstigen Risiken bei Investments in Flugliniengesellschaften bedenken, welche über längere Zeiträume nie marktähnliche Returns abgeworfen haben (siehe TUI, Ryanair oder Lufthansa).
Dementsprechend ist das Papier mit Vorsicht zu genießen und nur ein Fall für eingefleischte, kurzfristig orientierte Spekulanten.
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