eBay-Aktie -6,6%: Darum geht's wohl weiter abwärts

Die Aktien von eBay (WKN:916529) sind am Dienstag im nachbörslichen US-Handel um -6,6% auf 38,05 US$ abgestürzt. Was reißt den Titel so deutlich nach unten und wie sollten Anleger darauf reagieren?

ℹ️ eBay vorgestellt

eBay ist ein US-Unternehmen, das einen der größten Online-Marktplätze weltweit betreibt. Es wurde am 3. September 1995 von Pierre Omidyar in San José unter dem Namen AuctionWeb gegründet. Auch in Europa, etwa in Deutschland, der Schweiz und Österreich, bietet eBay seine Dienstleistungen an. An der Börse ist das Unternehmen 21,7 Milliarden US$ wert.

Starke Quartalszahlen

Eigentlich waren die nachbörslich vorgelegten Quartalszahlen von eBay keineswegs schlecht. So überzeugte das E-Commerce-Unternehmen in der Topline mit einem Gewinn je Aktie (EPS) von 1,03 US$, während 1 US$ erwartet worden war. Der Umsatz von 2,5 Milliarden US$ wuchs zudem im Vergleich zum Vorjahr um 5% und lag damit im Rahmen der Erwartungen.

Gleichzeitig wuchs auch die wichtige Kennzahl des Gross Merchandise Volume (GMV) um 2% im Vergleich zum Vorjahr, nachdem diese zuletzt bei eBay oft rückläufig gewesen war. Doch trotzdem verloren die Aktien -6,6%.

Das ist das Problem

Das dürfte vor allem am Ausblick des Unternehmens gelegen haben, denn aufgrund der schwierigen makroökonomischen Lage wird eBay etwas vorsichtiger für das Q4, obwohl das Weihnachtsquartal grundsätzlich als das stärkste im E-Commerce gilt.

So erwartet der Konzern einen Umsatz von 2,47 bis 2,53 Milliarden US$, während der Konsens der Analysten mit 2,6 Milliarden US$ gerechnet hatte. Zusätzlich will man im Q4 einen Gewinn von 1,00 bis 1,05 US$ je Aktie ausweisen, der Markt hatte zuvor 1,05 US$ prognostiziert.

Allerdings trugen auch die Margen ihren Teil zum Pessimismus bei den Aktionären bei. So sank die operative Marge im Vergleich zum Vorjahr von 28,9% auf 26,4%.

Doch wie geht es jetzt weiter mit der eBay-Aktie nach dem Abverkauf?

Kein Schnäppchen

Auch wenn die Aktie von eBay auf den ersten Blick wie ein Schnäppchen mit KGV 9,2 und einer Dividendenrendite von 2,4% aussieht, so sollten sich Anleger meiner Meinung nach besser von dem Unternehmen fernhalten. Tatsächlich leidet eBay aktuell stark unter der lahmenden Konjunktur. Und mit gleichzeitig weiter wachsenden Kosten ergibt sich hier ein toxischer Mix für die Margen und Umsätze.

Charttechnisch dürfte der Abverkauf zudem ein Ende der bisherigen Erholung bedeuten. Es sollte nicht überraschen, wenn eBay binnen der kommenden Tage ein neues Jahrestief markiert.

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