Eckert & Ziegler-Aktie: Das kam überraschend

Die Aktie von Eckert & Ziegler hat zum Wochenstart stark von der angehobenen Prognose profitiert und um knapp +5,8% auf 42,18 € zugelegt. Ist das der Startschuss für weitere Kurssteigerungen?

Prognose angehoben

Es kommt nicht oft vor, dass noch vor Jahresschluss eine Prognose angehoben wird. Das Berliner Unternehmen bestätigte seine Erwartungen noch bei der Vorlage des Quartalsberichtes vom 14. November.

Grund für die jetzige Anhebung ist die sehr positive Geschäftsentwicklung im laufenden Quartal. Demnach wird beim Jahresumsatz statt mit 265 Millionen € jetzt mit 290 Millionen € gerechnet. Das operative EBIT wird mit 60 Millionen € fünf Millionen € über dem bisherigen Wert liegen.

Diese kurzfristige Anhebung zeigt, dass die Geschäfte im vierten Quartal nochmals stark zulegen. Es wird jetzt spannend, ob die tatsächlichen Jahreswerte die Erwartungen übertreffen.

Zweistelliger Geschäftsanstieg erzielt

Der gute Lauf im ersten Halbjahr setzte sich auch im dritten Quartal fort, hiervon die Finanzkennzahlen geprägt. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum erhöhte sich der Umsatz um 17% auf 215,5 Millionen €. Hierzu trugen beide Segmente bei.

Die Ertragslage konnte analog ebenfalls zweistellig zulegen. Das bereinigte EBIT, wichtigste Ertragszahl im Konzern, verbesserte sich um 23% auf 45 Millionen €. Das Konzernergebnis stieg von 20,3 auf rund 24 Millionen €.

Der operative Cashflow sprang von 17,5 auf 45 Millionen €. In der Summe ist die Geschäftsentwicklung als sehr gut zu bezeichnen.

Abspaltung Pentixapharm abgeschlossen

Mit der Eintragung der neuen Gesellschaft ins Handelsregister ist die Abspaltung vollzogen. Damit kann sich Eckert & Ziegler voll auf sein Kerngeschäft konzentrieren.

Die Aktien der neuen Gesellschaft gingen im Verhältnis 1:1 an die bisherigen Anteilseigner der Eckert & Ziegler SE. Pentixapharm wird derzeit mit rund 85 Millionen € bewertet.

Potenzial vorhanden

Obwohl die Geschäfte sehr solide verlaufen, ist der Kurs in der vorgenannten Range gefangen. Insgesamt finde ich, dass die Aktie unterbewertet ist und Potenzial besitzt. Der faire Wert dürfte bei 50 € liegen. Die Analysten von Hauck Aufhäuser sind mit ihrem Zielkurs von 55 € noch zuversichtlicher.

Entscheidend wird die neue Jahresprognose für das kommende Geschäftsjahr sein. Sollte der positive Trend anhalten, ist mit einem weiteren dynamischen Wachstum zu rechnen. Davon dürfte der Kurs profitieren.

Mein Fazit: Die Aktie sollte mittelfristig von der guten Geschäftsentwicklung profitieren. Sie eignet sich gut als Depotbeimischung.

Wer sich übrigens für die stark abgestraften deutschen Auto-Aktien interessiert: Unser neuer Auto-Report bietet wenig bekannte Einblicke, welche Papiere jetzt wirklich lohnenswert sind.