Eleven Biotherapeutics: Noch einmal 100% mit Ansage?
Die Aktie von Eleven Biotherapeutics (WKN: A1XD53) gewinnt langsam aber sicher wieder an Dynamik. Es deutet sich ein Ausbruch aus einem längeren Seitwärtstrend an. Innerhalb der nächsten sechs Wochen dürfte das Biotechunternehmen seinen Jahresbericht präsentieren. Spätestens dann sollte eine deutliche Richtung in Kurs erkennbar sein.
Anfang November kündigten wir in Anbetracht bevorstehender Quartalszahlen einen «verheißungsvollen Zahlen-Zock» an. Tatsächlich notierte die Eleven-Aktie nur eine Woche später bei zeitweise über 3 USD rund 100% höher. Im Anschluss rieten wir trotz fundamental guter Lage zu Gewinnmitnahmen - zu Recht, wie sich herausstellte. Nun steht der Bericht zum Jahresabschluss vor der Tür und man darf erneut auf ein Kursspektakel setzen.
Mehr als nur ein Zock
Nach der günstigen Übernahme des Krebsforschers Viventia Bio im September letzten Jahres kann Eleven Biotherapeutics wieder auf eine Reihe vielversprechender klinischer Assets hoffen, deren Entwicklung bis ins nächste Jahr finanziert ist. Insbesondere Vicinium als potenzielles Blockbuster-Medikament gegen Blasenkrebs könnte hier mit dem bevorstehenden Abschluss der Phase-3-Patientenrekrutierung für einen massiven Kursimpuls sorgen. Von «signifikantem Fortschritt» war im Rahmen des letzten Quartalsberichts die Rede. In Phase 2 überzeugte Vicinium, das bislang bei über 100 Probanden getestet wurde, mit einer starken Ansprungrate von 40% und dem Ausbleiben ernsthafter Nebenwirkungen. Die Blasenkrebs-Konkurrenz in Form von Heat Biologics (WKN: A1W254) oder Telesta Therapeutics (heute ProMetic Life Sciences WKN: 931331) war mit ihren Wirkstoffen zuletzt gescheitert. Eleven verfolgt einen anderen, möglicherweise deutlich effektiveren Therapieansatz.
Riesige Buy-out-Phantasie durch Roche
Abseits der klinischen Pipeline weckt vor allem die im August erfolgte Auslizenzierung von Elevens präklinischem EBI-031-Wirkstoff gegen Augenkrankheiten an den Schweizer Pharmariesen Roche ungemeines Einnahmepotenzial. Nach einer 30 Millionen USD schweren Vorauszahlung könnten demächst schon weitere, vielleicht deutlich höhere Summen aufgerufen werden. Macht Roche beispielsweise vor dem Beginn einer Phase-3-Studie von seiner Buy-out-Option Gebrauch, winkt für Eleven eine Zahlung über 135 Millionen USD. Ist man vom dem Erfolg eines potenziellen Arzneimittels überzeugt, fackeln große Player für gewöhnlich nicht lange und sichern sich gern die kompletten zukünftigen Einnahmen durch einen frühzeitigen Buy-out. Auch hier könnte sich ein solches Szenario anbahnen.
Für Eleven würden die im Kurs noch nicht eingepreisten 135 Millionen USD dem 2,34-fachen der aktuellen Marktkapitalisierung von 57,6 Millionen USD entsprechen. Ein Börsenwert von 192,6 Millionen USD und ein Aktienkurs von rund 8 USD wären die theoretischen Folgen. Am Freitag ging die Eleven-Aktie nach einer kleinen Wochenrallye noch bei 2,27 USD aus dem Nasdaq-Handel. Bei freundlichem Umfeld scheint der Wert jetzt kaum noch zu bremsen.
Klares Kaufsignal
Wir halten die Eleven-Aktie sowohl fundamental als auch technisch derzeit wieder für hochinteressant. Große Volumen-Spikes wurden in den letzten Monaten zu teils deutlich höheren Kursen als den jetzigen beobachtet. Konsolidierungsphasen erfolgten hingegen unter viel geringeren Umsätzen. Der Chart hat um die Marke von 2 USD einen Betonboden gebildet und deutet nun wieder ein Ausbruchsszenario an. Gepaart mit dem bevorstehenden Jahresbericht und den kommenden, potenziellen Kurskatalysatoren dürfte ein Breakout früher oder später kaum noch zu verhindern sein, zumal bei Eleven sehr starke Investorenhände mit von der Partie sind - seit der Viventia-Übernahme unter anderem auch Milliardär Leslie L. Dan.
Interessenkonflikt
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