Einwilligungspräferenzen

Energiekontor-Aktie -14%: Jetzt einen Kauf wert?

Heftiger Gewinneinbruch

Nach einer bislang fulminanten Kursentwicklung im März mit einem Kursplus von fast +40% sackte die Energiekontor-Aktie am Freitag um über -14% ab. Was steckt hinter dem Kurssturz des Entwicklers und Betreibers von Solar- und Windparks? Und eröffnet sich für Anleger hier eine gute Einstiegschance?

stock.adobe.com/Photocreo_Bednarek

Heftiger Umsatz- und Gewinneinbruch

Auslöser des Kurssturzes der Energiekontor-Aktie war ein heftiger Umsatz- und Gewinneinbruch im vergangenen Jahr. Der Umsatz sank 2024 um satte 48% auf 126,5 Millionen €. Die Gesamtleistung, also der Umsatz plus erbrachte, aber noch nicht abgerechnete Leistungen, ging um 29% auf 196,0 Millionen € zurück.

Der Vorsteuergewinn brach von 96,0 Millionen € im Vorjahr auf 36,2 Millionen € ein. Die EBT-Marge reduzierte sich folglich von 39,5 auf 28,6%. Nachdem das SDAX-Unternehmen 2023 unter dem Strich noch 83,3 Millionen € verdiente, waren es 2024 nur noch 22,6 Millionen €.

Als Folge des massiven Gewinneinbruchs müssen sich Aktionäre mit einer deutlich geringeren Dividende zufriedengeben. Die Gewinnausschüttung wird von 1,20 € je Aktie für das Jahr 2023 auf 0,50 € für 2024 sinken. Übrigens: In unserem exklusiven Report „Dividenden Top-Picks 2025“ finden Interessierte eine ausführliche Analyse von zehn Aktien, die das Potenzial haben, ein solides Fundament für passive Einkünfte zu bilden.

Das Energiekontor-Management bezeichnete 2024 als Übergangsjahr und blickt optimistisch auf das laufende Jahr. Laut Aussage der Unternehmensführung verfügt der Wind- und Solarparkbetreiber über eine gut gefüllte Projektpipeline sowie eine Vielzahl von Projekten mit Baugenehmigungen bzw. in späten Reifephasen.

Energiekontor kämpft jedoch seit geraumer Zeit mit sehr langen Realisierungszeiten für seine Projekte. Windräder, Solarkraftanlagen und weitere Großkomponenten sind teilweise nur eingeschränkt verfügbar. Hinzu kommen deutliche Verschiebungen von Netzanschlussterminen, vor allem in Großbritannien.

Den Aufwärtstrend durchbrochen

Das Chartbild der Energiekontor-Aktie hat sich durch den starken Kursverlust zum Wochenschluss wieder deutlich verdüstert. Der seit Anfang März anhaltende Aufwärtstrend wurde mit einem Schlag durchbrochen. Es steht zu befürchten, dass der SDAX-Wert seine nächste Unterstützung bei 45 € testen wird.

Ein Kauf drängt sich nicht auf

Die Energiekontor-Aktie ist in den letzten Wochen aufgrund des gewaltigen Volumens des geplanten Sondervermögens für Infrastruktur nach oben geschossen. Meiner Meinung nach war diese Kursentwicklung etwas zu viel des Guten, was auch die Kursreaktion am Freitag nahelegt. Anleger wurden offenbar vom schwachen Ergebnis im vergangenen Jahr auf dem falschen Fuß erwischt.

Für mich drängt sich die Energiekontor-Aktie derzeit nicht zum Kauf auf. Wie stark der Ausbau der Windkraft in Deutschland durch die finanzielle Unterstützung der neuen Bundesregierung vorankommt, wird sich erst zeigen müssen. Für den britischen Markt erwartet sich das Unternehmen im aktuellen Jahr zwar einige Verbesserungen, aber der amerikanische Markt dürfte unter US-Präsident Trump in den nächsten Jahren nicht einfacher werden.

ℹ️ Energiekontor in Kürze

  • Die Bremer Energiekontor AG (WKN: 531350) zählt zu den führenden deutschen Projektentwicklern im Windkraft- und Solarsektor, der Schwerpunkt liegt bei der Windenergie.
  • Der größte Teil des Unternehmens beschäftigt sich mit der Projektierung und dem Verkauf von Wind- und Solarparks in Europa. Daneben werden 38 Windparks und 1 Solarpark in Eigenregie betrieben.
  • Die im SDAX gelistete Aktie wird aktuell mit ca. 700 Millionen € bewertet.

💸 sharedealsPlus: Jetzt Mitglied werden!

Echte Expertise und konkrete Tipps: Hebe Dein Depot mit Deutschlands erfolgreichster Aktien-Community auf das nächste Rendite-Level und profitiere von wahren Börsenstars! Hier erfährst Du mehr.

Zugehörige Kategorien: Dividenden-Aktien Small Caps