Energiekrise: Tankeraktien wie Frontline profitieren

Deutschlands Wirtschaftsminister Robert Habeck hat entschieden: Die viertgrößte deutsche Raffinerie Schwedt, die mehrheitlich dem russischen Ölkonzern Rosneft (WKN: A0J2Q0) gehört, wurde verstaatlicht. Aktien von europäischen Ölmulties wie Royal Dutch Shell (WKN: A3C99G) und BP (WKN: 850517) bleiben im Aufwärtstrend. Allerdings sind Werte, die das Raffineriegeschäft im Fokus stehen haben wie Eni (WKN: 897791), Repsol (WKN: 876845) oder Neste Oyi (WKN: A0D9U6) schwächer, weil sie die Versorgungssicherheit fürchten müssen. Jetzt reiben sich Halter von Tankeraktien wie Frontline (WKN: 885094) die Hände, die mit Cash-Dividenden gefüllt werden.

Wer hätte das gedacht: Die Treuhandverwaltung der Bundesnetzagentur enteignete die russischen Anteile an der Brandenburger Raffinerie Schwedt PCK. Das Wirtschaftsministerium rechtfertigte die Enteignung mit Unsicherheiten über die sanktionsrechtliche Behandlung von Rosneft in Deutschland. Damit beißt sich sozusagen der Hund in den Schwanz, denn die Sanktionen werden ja von der Regierung selbst erlassen.

Die Schwedt-Raffinerie deckt für Berlin und Brandenburg 95% ihres Treibstoff- und Heizölbedarfs.

Unklar, wie es mit der Raffinerie weitergeht

Laut Robert Habeck dient die Enteignung der Erhöhung der Energiesicherheit. Dieser Argumentation kann ich persönlich nicht folgen. So hatte die Schwedt PCK-Raffinerie seit den 1960er Jahren ihr Rohöl ununterbrochen über die Druschba-Pipeline aus der Sowjetunion, der GUS und später aus Russland erhalten.

Es ist bereits beschlossene Sache: Deutschland wird voraussichtlich ab dem 5. Dezember die Einfuhr von russischem Rohöl für seine Raffinerien verbieten.

Damit bleibt trotz der Verstaatlichung völlig unklar, wie es mit der Raffinerie weitergeht, wenn die Öllieferungen versiegen. Um den Raffineriebetrieb aufrecht zu halten, müsste nicht nur die gleiche Rohölmenge aus alternativen Quellen beschafft werden, sondern auch Rohöl mit exakt der gleichen Qualität.

Da eine Raffinerie meist monatelang auf eine Rohölsorte eingestellt wird, lässt sich das Öl nicht so einfach ersetzen. Bei einer Umstellung fallen hohe Kosten an und ein vorübergehender Produktionsausfall könnte für die Berliner Region eine Herausforderung werden.

Energiekrise wird vom Ölkrieg mit Russland bestimmt

Das Ziel, Russland damit wirtschaftlich zu isolieren, dürfte dabei weitgehend verfehlt werden, da Russland heute bereits alternative Exportrouten nach Asien nutzt.

Im August stiegen die russischen Ölexporte auf dem Seeweg, in Form von Rohöl und Ölprodukten, auf über 6 Millionen Barrel pro Tag auf einen neuen Rekordstand. Die Ölexporte machten damit 60% der täglichen Rohölfördermenge Russlands aus.

Große Treibstoffmengen für den EU-Markt werden ohnehin in arabischen und asiatischen Ölraffinerien aus russischem Rohöl hergestellt und gelangen dann wiederum auf dem Seeweg in die EU.

Halten wir fest: Die Sanktionen sehen zurzeit so aus, indirekt russisches Öl teurer auf dem Weltmarkt zu kaufen, statt es direkt aus Russland zu beziehen. Einen kleinen Erfolg konnte man über die letzten Wochen allerdings verbuchen, da die Abschläge, mit denen russisches Rohöl auf den Weltmärkten angeboten wird, mehr als 10 US$ pro Barrel betragen. Zudem muss Russland höhere Transportkosten berappen. Insgesamt führte das seit März zu einem leichten Rückgang der russischen Exporteinnahmen von rund 20 auf zuletzt 17,7 Milliarden US$ im August.

Der Preis der deutschen Energiepolitik ist hoch: So opferte Deutschland bereits seinen Handelsbilanzüberschuss, der seit 2021 von über 20 Milliarden auf unter 5 Milliarden Euro pro Monat kollabierte.

So profitieren Sie von den irrwitzigen Wendungen

Zurzeit sind die Tankerrouten auf allen Weltmeeren nahezu komplett ausgebucht. Seitdem Russland ab Juni alternative Exportrouten sucht, um unabhängig von Pipelineexporten in die EU zu werden, sind die täglichen Tankermietpreise für die größte Kategorie der Supertanker (VLCC) durch die Decke gegangen. Seit dem Frühjahr stiegen die Mietpreise von unter 20.000 auf über 40.000 US$. Selbst die früheren Abschläge für Langfristmieten über 3 und 5 Jahre sind weitgehend verschwunden und kosten nun mehr als 35.000 US$ pro Tag.

Frontline, der aus Norwegen stammende und in den Bermudas firmierte Tankerkonzern, wird nach Abschluss der Fusion mit Euronav der mit Abstand größte Tankerkonzern der Welt sein. Mit der neuen Energiepolitik der USA und EU werden Tanker Rekordeinnahmen einfahren und Analysten haben ihre Gewinnerwartungen für die kommenden zwei Jahre drastisch erhöht.

Eine feine Sache: Tanker bieten einen von den Ölpreisschwankungen gelösten Ertragsstrom, um von der Energiekrise zu profitieren.

Dabei werden für die nächsten 12 Monate satte Dividendenrenditen angepeilt, die sich leicht auf 10% jährlich hochrechnen lassen dürften.

PLUS-Vermögensaufbau mit satten Dividendenrenditen

Bezogen auf meinen persönlichen Kaufpreis, zu dem ich auch PLUS-Lesern zum massiven Einstieg bei Frontline riet, liegen wir nun mit satten +100% Kursanstieg vorne und dürfen mit exorbitanten Dividendenrenditen auf unser Kapital von 20% und mehr ausgehen.

Wer die Weitsicht und Geduld hatte, die Frontline-Aktien und einen weiteren Tankerwert, den ich vor zwei Jahren vorgestellt habe, günstig zu sammeln und zu halten, profitiert jetzt von seiner klugen Investitionsentscheidung.

Darum wurden aus vielen PLUS-Lesern und mir selbst, seit meiner ausführlichen Vorstellung des Tankersektors vor mehr zwei Jahren, überglückliche Frontline-Aktionäre.

Zurzeit umfasst meine neue Depotliste 13 PLUS-Dividenden-Champions mit einer erwarteten Dividendenrendite von rund 8% für nächstes Jahr.

Hätten Sie diese Aktien vor 12 Monaten gekauft, wie das meine PLUS-Leser mit der Liste getan haben, hätten Sie über die vergangenen 12 Monate sogar 12,7% Dividendenrendite kassieren können. Ich werte das als außergewöhnlichen Erfolg, den nur wenige Anleger haben.

Mit den Dividenden dieser Rohstoff-Aktien konnten Sie leicht die aktuelle Inflationsrate von 8-10% ausgleichen und netto sogar noch etwas dazuverdienen.

Durch die gegenwärtig schwächere Börsenentwicklung können Sie diese starken Dividendenwerte heute sogar oft noch so günstig kaufen wie vor einem Jahr. Ich bin aber sicher, dass diese Aktien wegen ihrer nachhaltig besseren Gewinnentwicklung noch hohe Renditen von >100% im Schnitt für Sie bereithalten.

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Interessenkonflikt: Herausgeber und Mitarbeiter halten Aktien des besprochenen Unternehmens Frontline. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Herausgeber und Mitarbeiter beabsichtigen, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.

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