Energiewende: So profitieren Anleger
Das Umdenken der Politik in Bezug auf die Senkung der CO2-Emissionen sorgt für steile Renditen bei CO2 Indexzertifikaten wie dem für CO2 Emissionsrechte ICE (WKN: DR1WBM). Das zwingt Energie-Giganten wie Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S) in die Knie. Bedeutende Industriemetall-Produzenten wie Freeport McMoran (WKN: 896476) rücken ins Rampenlicht, weil sie die für den Energiewandel benötigten Metalle liefern.
Das G7 Treffen in Cornwall ist zu Ende gegangen. Im Mittelpunkt der Diskussionen standen diesmal weltweite Infrastrukturprojekte, die ein Gegengewicht zu Chinas neuer Seidenstraße-Initiative darstellen sollen, sowie die gegenseitige Bestärkung, das Pariser Klimaabkommen umzusetzen.
Die Bundesregierung prescht wieder einmal vor und bezeichnet ihr vor vier Wochen veröffentlichtes Klimaschutzgesetz als Generationenvertrag für das Klima. Sie will nun schon im Jahr 2045 die vollständige Treibhausgasneutralität erreichen statt wie bisher vor 2050. Im ersten großen Schritt soll der Ausstoß bis 2030 um 65% reduziert werden. So unrealistisch dieser Plan klingt, er soll Gesetz werden.
Der Weg heißt nun dauerhafte Trennung von fossilen Energien hin zu sauberen erneuerbaren Energien mit mutmaßlich geringsten Emissionen. Er ist nicht nur lang, sondern auch extrem teuer.
Emissionsrechte in der EU notieren mittlerweile +400% höher
So sind die Preise für die stark im Kurs schwankenden CO2 Emissionsrechte innerhalb der EU im European Union Allowance Futures in den letzten fünf Jahren um das Zehnfache gestiegen. Sie notieren mittlerweile über 50 Euro pro Tonne. Anleger können über Terminbörsen wie der ICE oder der Leipziger Strombörse EEX direkt mitspekulieren oder diverse Zertifikate und ETFs nutzen.
Klimaexperten sehen in den auf EU-Ebene beschlossenen Klimaschutzvorgaben Gründe für einen Preisschub, der in den nächsten Jahren CO2 Emissionspreise von mindestens 100 Euro pro Tonne ermöglichen dürfte.
Der Titel der neuesten Wirtschaftwoche lautet darum plakativ:
Der Klimaschutz ruiniert uns.
Gleich danach wird aber relativiert mit dem Zusatz "wenn er falsch gemacht wird".
Solar- und Windparks brachen enorme Mengen an Metallen
Die Windkraft und die Solarenergie zeichnen sich als die Favoriten der emissionsarmen Technologien ab. Doch wird dabei gerne über ein Manko hinweggesehen, denn der Aufbau dieser Technologien ist ein extrem metallfressender Prozess.
Nicht nur Kupfer, das sich ohnehin auf Höchstständen befindet, und Silber sind bei der Umstellung sehr gefragt. Aluminium, Nickel, Lithium, Cobalt, Zink, Chrom und massig Seltene Erden werden von der Energiewende geradezu verschlungen.
Einem neuen Bericht der Internationalen Energieagentur zufolge wird die Nachfrage nach einigen Mineralien aufgrund der Energiewende bis 2040 sprunghaft ansteigen.
Lithium war davon am stärksten betroffen. Es wird erwartet, dass allein die sauberen Energietechnologien bis 2040 zwischen 74% und 92% der weltweiten Nachfrage ausmachen werden. Für die Kobalt- und Nickelnachfrage wird ein ähnliches Szenario erwartet. Um eine Netto-Null-Energie-Zukunft bis 2050 zu erreichen, würde der Sektor im Jahr 2040 sogar 43 Millionen Tonnen an diesen Mineralien verschlingen – das Sechsfache der heutigen Menge.
Selbst wenn man von diesen Entwicklungen als Rohstoffanleger massiv profitieren wird: Man darf nicht verharmlosen, dass die Energiewende letztlich auch dafür sorgt, dass wiederum neue Treibhausgas-Emissionen ausgestoßen werden. Oft ist dann von nachhaltigen Kapitalinvestitionen die Rede. Doch aufgrund des Leistungsverlusts wie bei Akkus und des rasanten technischen Fortschritts müssen heutige Technologien voraussichtlich schon in spätestens 10 Jahren wieder erneuert werden.
Kupfer ist der Star in der Energietechnik
Aufgrund seiner exzellenten thermischen und elektrischen Leitfähigkeiten ist das rote Metall eines der am häufigsten verwendeten Elemente in der Energietechnik. Es findet Verwendung sowohl im Bereich der erneuerbaren Energien als auch im Ausbau der Infrastruktur. Die genannten Eigenschaften machen das Metall unerlässlich für sämtliche Bereiche der Wirtschaft.
Die Solar-Photovoltaik nutzt Kupfer vor allem für die Verkabelung, die Verdrahtung und den Wärmeaustausch. Windenergie-Technologien verwenden das rote Metall in ihren Generatoren, Kabeln und Transformatoren. Für den Bau moderner Windkraftanlagen werden heutzutage zusammen mit der dafür notwendigen Infrastruktur bis zu 30 Tonnen Kupfer benötigt. Darüber hinaus ist Kupfer seit der Elektrifizierung ein wichtiger Bestandteil der Stromnetze, die den Strom von den Kraftwerken zu unseren Häusern übertragen. Mit dem zunehmenden Einsatz von erneuerbaren Energien wird die Nachfrage nach Kupfer weiter steigen.
Allein bis 2030 könnte sich der jährliche Kupferbedarf im Solarmodulsektor mehr als verdoppeln. Doch die größte Nachfrage-Quelle des Kupferbedarfs kommt seitens der Offshore-Windparks. Bis 2050 könnte die jährliche Kupfernachfrage für Wind- und Solartechnologien bei über 3 Millionen Tonnen liegen. Das wären 16% der heute weltweit geförderten Jahresproduktion von 18 Millionen Tonnen.
Angebot und Nachfrage auf Messers Schneide
Laut Citigroup wird für den globalen Kupfermarkt im Jahr 2021 ein Defizit von 521.000 Tonnen erwartet. Dabei befindet sich die Umstellung auf erneuerbare Energien noch im Anfangsstadium.
Während Kupfer branchenübergreifend nachgefragt wird, kommt der Großteil des Angebots nur aus wenigen Regionen der Welt. Dies macht vor allem die Lieferkette anfällig für Defizite und Engpässe. Chile, der weltweit größte Kupferproduzent, sieht sich mit sinkenden Erzgehalten konfrontiert. Da diese in den letzten 15 Jahren um rund 30% gesunken sind und die hochgradigen Kupferadern zur Neige gehen, wird der Erzabbau deutlich erschwert.
Obwohl Kupfer grundsätzlich in großen Mengen in der Erdkruste vorhanden ist, geben die sinkenden Gehalte Anlass zur Sorge, dass das Angebot der künftigen Nachfrage nicht gerecht werden kann.
PLUS-Leser sind für die Energiewende richtig positioniert
Das Ende vom Lied: Eine riesige Nachfrageseite trifft in den nächsten Jahren auf nur wenige effiziente Produzenten der Angebotsseite. Nach Angaben der IEA kamen 2019 fast 70% des Kobalts aus der Demokratischen Republik Kongo, während rund 60% der Seltenen Erden aus China stammten. Bei Nickel produzierten nur drei Länder mehr als die Hälfte der globalen Produktion: Indonesien (33%), die Philippinen (12%) und Russland (11%).
Um den Heißhunger der Industrie nach diesen Metallen zu stillen, werden viele Investitionen in den Sektor vonnöten sein. Doch Sie können bereits vor dem Einstieg milliardenschwerer institutioneller Investoren mit meinen Favoriten dabei sein und die oben schwimmende Sahne der Renditen nach und nach abschöpfen.
Sogar die Aktie eines aussichtsreichen Kupferproduzenten aus der Grafschaft Cornwall, die massiv von den aktuellen Entwicklungen der durch Hochtechnologie geprägten Energiewende profitiert, ist in den letzten Wochen vor dem G7 Treffen um +69% gestiegen und befindet sich deshalb schon längst im Depot meines Premiumdienstes.
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