Erste Group Bank: Das macht die Aktie interessant
Die Aktie der österreichischen Erste Group Bank (WKN: 909943) verbesserte sich am Montag um +2,2% und ging mit einem Kurs von 33 € aus dem Handel. Damit profitierte auch sie von dem freundlichen Start der Börsenwoche. Insgesamt befindet sich der Titel noch immer in der Erholungsphase seit dem Einbruch während der Banken-Krise im März. Setzt sich dieser Erholungstrend fort?
ℹ️ Erste Group Bank vorgestellt
Die österreichische Erste Group Bank AG, kurz Erste Group, ist eine Universalbank mit dem Hauptsitz in Wien. Neben dem Hauptgeschäft in Österreich ist sie auf weiteren sechs Märkten vertreten. Mit mehr als 16 Millionen Kunden und 2.000 Filialen gehört sie zu den größten Bankengruppen in Zentral- und Osteuropa. Weitere Niederlassungen befinden sich in London, New York und Hongkong. Die Marktkapitalisierung beträgt 13,7 Milliarden €.
Zinsüberschuss weiter gestiegen
Nach den beiden Vorquartalen setzt sich der Trend des steigenden Zinsüberschusses fort. Aus dem Neun-Monats-Bericht vom 30. Oktober ist ersichtlich, dass er im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 23% auf 5,42 Milliarden € geklettert ist. Der erhöhte Zinsüberschuss resultiert neben gestiegenen Zinsen auch aus einem erhöhten Kreditvolumen. Beim Provisionsüberschuss ist eine Verbesserung von 5% auf 1,9 Milliarden € eingetreten.
Das Betriebsergebnis hat von 2,9 auf 4,1 Milliarden € zugelegt. Die erhöhten Betriebsaufwendungen von rund 8% wurden durch die erhöhten Erlöse mehr als kompensiert. Unterm Strich verblieb ein Periodenergebnis von 2,3 Milliarden € – ein Jahr zuvor hatte es bei 1,6 Milliarden € gelegen.
Positiv entwickelte sich zudem die Eigenkapitalverzinsung (ROTE), sie verbesserte sich von 13,2 auf 16,7%. Das gestiegene Einnahmevolumen zeigt laut Konzernaussage das hohe Vertrauen in die Stabilität der Bank. Ebenfalls positiv ist die gute Qualität des Kreditbestands. Somit sind hohe Rückstellungen für Kreditausfälle nicht erforderlich.
Prognose konkretisiert
Für das Gesamtjahr steht ein Zinsüberschuss von mehr 20% auf dem Zettel. Die Bank geht nicht nur von einem weiterhin guten Zinsumfeld, sondern auch von einem Kreditwachstum von 5% aus. Beim Provisionsergebnis soll jetzt ebenfalls ein Anstieg von mehr als 5% erzielt werden – davor wurde ein Wert von 5% erwartet.
Die Eigenkapitalverzinsung soll weiter auf 15% steigen. Insgesamt dürften die angestrebten Werte gut zu erzielen sein.
Gute Dividende
Der Erholungstrend bis zum Hoch vom März bei rund 38 € dürfte sich fortsetzten. Dabei wird es immer wieder zu größeren Schwankungen kommen. Ob der Kurs steigt, hängt wesentlich vom Ausblick für 2024 ab. Ein weiterer Faktor ist die künftige Zinsentwicklung.
Insgesamt ist die Marktkapitalisierung von 13,7 Milliarden € in Bezug zu den Gesamterlösen meiner Meinung nach zu hoch. Die Commerzbank mit etwa dem gleichen Jahreserlös ist zum Beispiel nur mit 12,6 Milliarden € bewertet.
Was ganz klar für die Aktie spricht, ist die gute Dividendenrendite von momentan 5,6%.
Mein Fazit: Die Aktie eignet sich sehr gut als Depotbeimischung. Neben einer sehr guten Dividendenrendite trägt sie zur Stabilität des Gesamtdepots bei.
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