Evotec-Aktie: Deshalb geht es nicht voran

Anleger warten auf Zahlen
17.07.24 um 11:12

Die Evotec-Aktie (WKN: 566480) gibt den Anlegern weiterhin Rätsel auf. Zwischenzeitlich hatte sie sich von ihren Tiefständen kräftig erholt, doch aktuell ist sie wieder auf Kurse unter 9 € zurückgefallen. Warum stehen die Marktteilnehmer wieder auf der Bremse?

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Small Cap Biotech-Aktien im Aufwind

In den USA erfährt der Biotech-Sektor derzeit einen deutlichen Aufschwung, von dem insbesondere Small Caps profitieren. Sichtbar wird das etwa am SPDR S&P Biotech ETF (XBI), der bei 101,85 US$ und damit am 52-Wochen-Hoch notiert.

Während die Aktienkurse vieler kleiner Biotech-Unternehmen teils kräftig zulegen, passiert das jedoch bei der Evotec-Aktie nicht. Obwohl der Hamburger Wirkstoffforscher kürzlich sogar eine mehrjährige Kooperation mit dem US-Pharmariesen Pfizer angekündigt hat und insofern Aufmerksamkeit generiert haben sollte, lässt Anleger das Ganze ziemlich kalt.

Eine weitere gute Nachricht des Unternehmens, nämlich dass die Partnerschaft mit dem Schweizer Pharmakonzern Sandoz ausgebaut wird, bleibt ebenso wirkungslos. Besser gesagt, solche News führen zu kurzen Kurshüpfern, werden jedoch recht schnell wieder abverkauft.

Angst vor schlechten Zahlen?

Gut möglich, dass die Zurückhaltung der Marktteilnehmer darauf beruht, dass Evotec in Kürze wieder schwache Zahlen vorlegt. Bekanntlich hatten solche zuletzt im Mai den Abverkauf noch einmal verschärft. Anfang August stellt der neue CEO Christian Wojczewski die Halbjahresbericht und die Mittelfristplanung vor.

Jedenfalls geht der Deutsche Bank Research davon aus, dass in Kürze erneut Ungemach drohen könnte. So rechnet Analyst Falko Friedrichs mit einem mauen Quartalsbericht und hält es für möglich, wenn nicht wahrscheinlich, dass Evotec seine Jahresziele verfehlen wird.

Der Marktbeobachter nimmt an, das Ziel für das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) könnte auf etwa 70 Millionen € gekappt werden. Der Analystenkonsens hat 91 Millionen € auf dem Zettel. Folglich hat die Deutsche Bank die Aktie von „Buy“ auf „Hold“ abgestuft und das Kursziel von 12 auf 10 € gesenkt.

Grundsätzlich sind die Analysten optimistisch gestimmt für die Evotec-Aktie. Laut der Plattform Marketscreener empfehlen fünf sie zum Kauf und vier zum Aufstocken. Zum Verkauf rät keiner. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 20,72 €, das wäre ein sattes Potenzial von +139%.

An der 10 €-Hürde abgeprallt

Die Hoffnungen auf eine nachhaltige charttechnische Trendwende haben sich bei der Evotec-Aktie vorerst zerschlagen. Der MDAX-Titel hat seinen Aufwärtstrend nicht fortsetzen können und ist an der 10 €-Hürde abgeprallt.

Aktuell befindet sich das Papier in einer Seitwärtsphase ohne klare Richtung.

Ein lohnendes Investment

Ist das ein guter Zeitpunkt zum Kauf? Meiner Meinung nach dürfte sich ein Investment in die Evotec-Aktie lohnen – wenn sie Geduld mitbringen und nicht auf schnelle Gewinne erpicht sind. Diese könnte es durchaus auch geben, wenn es dem neuen Evotec-Chef Christian Wojczewski Anfang August gelingen sollte, den Markt von seinen Plänen zu überzeugen. Ich persönlich würde allerdings nicht davon ausgehen, schließlich kann der Mann nicht zaubern.

Mittel- bis langfristig wird der Titel jedoch in meinen Augen mit hoher Wahrscheinlichkeit vom derzeitigen Kursniveau aus betrachtet stolze Renditen abwerfen. Zumindest halte ich den massiven Abverkauf der letzten 18 Monate für völlig übertrieben.

Wer sich genauer über die Evotec-Aktie informieren will, sollte den Sonderreport von Biotech-Profi Jens Lion, Chefanalyst des exklusiven No Brainer Club, lesen.

ℹ️ Evotec in Kürze

  • Evotec mit Sitz in Hamburg ist ein international tätiges Unternehmen im Bereich der pharmazeutischen Wirkstoffforschung.
  • In Forschungs- und Entwicklungspartnerschaften mit Biotech-Unternehmen und Pharmakonzernen weltweit erforscht und entwickelt Evotec Wirkstoffkandidaten für Therapieansätze in verschiedensten medizinischen Richtungen.
  • Evotec ist Mitglied im deutschen Nebenwerteindex MDAX und im Technologie-Index TecDAX und aktuell ca. 1,56 Milliarden € wert.

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