Evotec-Aktie: Schnelle Erholung? Experte skeptisch

Margenproblem
12.10.24 um 11:26

Der gefeierte Biotech-Analyst Maximilian Ruth vom No Brainer Club (NBC) offenbart im Live Chat von sharedeals.de seine Sicht auf Evotec. Seine Analyse der aktuellen Situation und des Zukunftspotenzials des Hamburger Wirkstoffentwickler könnte so manchen Anleger überraschen.

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Evotec: Hohe Fixkosten als Achillesferse

NBC-Chefanalyst Maximilian Ruth hat sich im Evotec-Chat-Raum von sharedeals.de skeptisch zur Aktie geäußert und die Erwartungen der User an die kommenden Quartalszahlen am 6. November gebremst.

Der Hamburger Wirkstoffforscher kämpft laut Ruth mit hohen Fixkosten, die nur bei voller Auslastung rentabel sind. Diese Abhängigkeit vom Funding-Zyklus im Biotechsektor macht das Unternehmen demnach anfällig für Schwankungen. So muss der Konzern hochqualifizierte Mitarbeiter auch in Auftragsflauten bezahlen.

Die seit 2022 existierende Margenproblematik wird den Aktienkurs Ruth zufolge auf absehbare Zeit belasten.

Auszug aus Evotec-Präsentation

Lohnkosten drücken auf die Profitabilität

Steigende Löhne für Spitzenkräfte verschärfen die Situation zusätzlich, schreibt der Biotech-Profi.

Ruth sieht keine Anzeichen für eine deutliche Belebung des Biotech-Fundings. Die Hoffnungen ruhten daher vorerst auf dem stark wachsenden Geschäftsbereich Just – Evotec Biologics. Dieser, so Ruth, sei weniger abhängig vom frühen Forschungszyklus, erfordert aber hohe Vorinvestitionen in den Kapazitätsausbau. Die Profitabilität könnte daher weiter unter Druck geraten.

Der Analyst dämpft damit die Erwartungen an einen kurzfristigen Turnaround der Evotec-Aktie.

Weitere Auszüge aus Evotec-Unternehmenspräsentation

Aktuelle Prognosen des Managements

 

Ausblick: Geduld gefragt

Ruth rechnet frühestens 2025/2026 mit einer nachhaltigen Erholung.

Für die mit Spannung erwarteten Quartalszahlen am 6. November prognostiziert der NBC-Experte allenfalls eine technische Gegenbewegung des Aktienkurses. Die hohen Erwartungen vieler Anleger an einen Befreiungsschlag hält er für verfrüht. Stattdessen rät Ruth zu Geduld und einem längerfristigen Anlagehorizont.

Der Wirkstoffforscher muss laut Ruth erst beweisen, dass er die strukturellen Herausforderungen meistern kann.

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