Evotec: Es geht Schlag auf Schlag
Ausnahmsweise ist die von Evotec (WKN: 566480) im Rahmen seiner heutigen Pressemitteilungen kommunizierte hochkarätige Forschungspartnerschaft nur eine (positive) Randnotiz. Diesmal geht es primär um die US-Tochter Just – Evotec Biologics, die eine Anlage zur Biologika-Produktion für die späte klinische Entwicklung und kommerzielle Produktion errichten wird.
Wie Evotec mitteilte, sei bereits der Startschuss zum Bau der Anlage im Bundesstaat Washington gefallen. Die sogenannte cGMP-Produktionsanlage nutzt die J.POD-Technologie von Just – Evotec Biologics und soll eine kostengünstige und hochwertige Produktion von Biologika garantieren.
Was nehmen Aktionäre aus dem Deal mit?
Nicht nur aus produktionstechnischer Sicht ist die Meldung interessant. Zur Bedeutung der J.POD-Anlage Chief Operating Officer Dr. Craig Johnstone:
Durch die platzsparende und kosteneffiziente modulare Bauweise wird J.POD zur bevorzugten Technologie für Pharma- und Biotech-Kunden, die cGMP-konforme Anlagen zur ertragreichen und flexibel skalierbaren Herstellung von Biologika benötigen. Damit ist J.POD zudem bereit für die Zukunft der personalisierten Medizin, in der kleinere Chargen spezialisierter Biologika benötigt werden.
Eine Kooperationsmeldung gab es dann heute auch noch. Evotec und MSD, eine Einheit vom US-Pharmakonglomerat Merck & Co., wollen ihre Zusammenarbeit „zur Entwicklung innovativer Technologien für die Produktion hochwertiger Biologika“ intensivieren. MSD wird künftig die Produktionskapazitäten der J.POD-Anlage nutzen können. Beide Unternehmen gehen damit den nächsten Schritt ihrer 2015 geknüpften Partnerschaft.
Newsflow wie gewohnt top
Der auf frühe Wirkstoffforschung fokussierte Evotec-Konzern vermeldete zuletzt weitere spektakuläre Verpartnerungen mit Bristol-Myers Squibb (wir berichteten) oder der Bayer AG (wir berichteten).
Evotecs Investoren sind solche Erfolgsmeldungen gewöhnt. Das schmälert keinesfalls die Signifikanz solcher Deals für den Konzern. Klar ist auch, die haushohe Bewertung verlangt nach Deals dieser Kategorie, denn ganz billig sind Evotec-Aktien bei einem Kurs-Umsatz-Verhältnis zwischen 7 und 8 bekanntlich nicht. Für 2020 werden die Erlöse von Analystenseite auf knapp 500 Millionen Euro geschätzt.
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