Evotec: Schock-Zahlen eingepreist – und jetzt?
Weiterhin herrschende Unsicherheit bezüglich der Geschäftsentwicklung Evotecs (WKN: 566480) lassen die Aktie nahe ihres Langzeittiefs verweilen. Mittlerweile dürften selbst schwache Zahlen eine Erleichterungsrallye auslösen.
Dramatische Unterbewertung
Bei Kursen unter 5,20 € und einer Marktkapitalisierung von nur noch gut 900 Millionen € preist die Börse derzeit eine weitere Prognosesenkung Evotecs ein.
15 bis 35 Millionen EBITDA sollten es beim Wirkstoffforscher laut August-Update im laufenden Jahr werden. Wir glauben, dass Evotec eher am oberen Ende dieser Spanne wird landen können und schon 2025 wieder deutlich ertragreicher gestalten kann, doch der Kursverlauf zeugt von massiver Verunsicherung und preist eine erneute Enttäuschung ein.
Tatsächlich gehen wir davon aus, dass eine weitere Prognose-Verfehlung nicht wahrscheinlich ist, zumal sie bereits dem erst seit Kurzem im Amt befindlichen neuen CEO Dr. Christian Wojczewski auf die Fahne geschrieben werden könnte.
Doch entscheidender ist ohnehin ein mittelfristiger Ausblick, den das Management skizzieren dürfte. Und hier sind wir deutlich optimistischer als der Markt, der ein weiteres Jahr ohne profitables Wachstum zu unterstellen scheint.
Erleichterungsrallye auch bei schwachen Zahlen?
Klar ist: Nichts außer der Kursverlauf deutet auf eine schwache Geschäftsentwicklung auch in Zukunft hin. Das Geschäftsmodell Evotecs ist im Kern gesund, gut skalierbar und zukunftsträchtig. Viele neue Erfolgsmeldungen haben das jüngst einmal mehr bestätigt.
Und trotzdem: Shortseller haben derzeit das Zepter in der Hand, der Chart schreckt auch aktive Trader ab. Doch eine gewaltige Trendumkehr wird kommen, mutmaßlich im Rahmen der kommenden Quartalszahlen am 6. November.
Wir gehen davon aus, dass der nächste Quartalsbericht fast nur zur Erleichterung und neuem Vertrauen führen kann, selbst dann, wenn Evotec ein weiteres Übergangsjahr ohne steigendes EBITDA kommunizieren würde.
Es kann ganz schnell gehen
Anleger sollten keinesfalls in Panik verfallen und ihr Urteil nicht nach dem Kurs ausrichten. Besonnenheit und ein Blick auf die Fakten helfen, Evotec als Super-Schnäppchen zu identifizieren.
Evotecs Investitionen aus der Vergangenheit dürften sich überproportional auf Strecke auszahlen. Es ist keinesfalls abwegig, dass das Unternehmen irgendwann nicht nur Milliardenumsätze, sondern sogar Milliardengewinne einfährt – und dann auch mal schnell zu einem DAX-Kandidaten und einem der wertvollsten Unternehmen des Landes mit mittlerer zweistelliger Milliardenbewertung wird.
Diese realistische Perspektive dürften auch Finanzinvestoren sehen, die laut der seriösen Nachrichtenagentur Bloomberg bereits im Sommer ihre Fühler ausgestreckt haben und möglicherweise auf eine günstige Gelegenheit wie diese warten. Eine Kursvervielfachung wie bei MorphoSys wäre im Falle einer Übernahme wohl obligatorisch.
Wir setzen auf den 6. November als „Game Changer“-Event. Kurzfristige Volatilitäten interessieren uns als aktiven Trader, nicht aber als langfristige Investoren.
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Interessenkonflikt: Der Autor hält Aktien der hier besprochenen Unternehmen Assembly Biosciences und Evotec in signifikantem Umfang. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor beabsichtigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu veräußern und könnte dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.