Farfetch-Aktie -38%: Ende einer üblen Börsenstory

Die Farfetch-Aktie (WKN: A2N6CB) wird nicht mehr lange an der Börse notiert sein. Nach einigen wilden Handelstagen zeichnet sich jetzt mehr und mehr das Ende ab. Das müssen Anleger jetzt wissen.

Übernahme durch Coupang

Die Lage bei Farfetch ist in den vergangenen Wochen immer prekärer geworden, allerdings scheint jetzt eine Lösung in Sicht. Zusammen mit seinem Finanzierungspartner Greenoaks stellt Coupang dem E-Commerce-Unternehmen für Luxusmode 500 Millionen US$ als Kredit zur Verfügung, damit sich das Start-up sanieren kann. Nach diesem Deal dürfte die börsennotierte Gesellschaft anschließend aufhören zu existieren und vollständig im Coupang-Konzern übergehen.

Vom Management hieß es in einer Mitteilung:

Nach Abschluss des Verkaufs geht Farfetch davon aus, dass die Inhaber seiner Stammaktien der Klassen A und B sowie seiner Wandelschuldverschreibungen keine ihrer ausstehenden Investitionen in Farfetch zurückerhalten werden.

Anschließend wurden die Aktien von Farfetch vom Handel ausgesetzt. Die Aktien von Coupang wurden wegen der Übernahme gleichzeitig um -2,8% am Montag abgestraft. Dies dürfte das Ende einer weiteren miserablen Börsenstory sein.

Ein Ende mit Schrecken

Mit Farfetch verabschiedet sich in den kommenden Tagen ein weiterer „Corona-Gewinner“ und Hoffnungswert des Jahres 2021 von der Börse. Gewinn haben nur sehr wenige Anleger mit dem Papier gemacht, denn nach dem Ende des Hypes im Januar 2022 brach die Aktie von 75 US$ auf jetzt noch 42 Cents ein.

Für die Zukunft sollten Anleger aus der Geschichte von Farfetch eines mitnehmen: Auch wenn im nächsten Hype Aktie XY wieder stark im Trend liegt – vor einem Kauf muss man bei solchen Titeln in derartigen Phasen hüten, primär dann, wenn die Bewertung nicht ansatzweise zu rechtfertigen ist.