First Solar: Startet die Aktie bald durch?
First Solar (WKN: A0LEKM) hat kürzlich bekanntgegeben, eine neue Fabrik zur Produktion von Solarzellen und letztlich Solarmodulen in Arizona hochzuziehen. Laut CEO Mark Widmar sollen dort Solarmodule, mit denen bis zu 3 GW Strom jährlich produziert werden können, hergestellt werden.
Bei First Solar mit Hauptsitz in Tempe, Arizona (USA) handelt es sich um ein international tätiges Unternehmen der Photovoltaikbranche, das in erster Linie auf die Produktion von Dünnschicht-Solarmodulen spezialisiert ist.
In der Welt liberal, aber...
Nach Aussagen von CEO Mark Widmar sei der Bau der neuen Fabrik in den USA ein gutes Beispiel, wie sich die USA von China unabhängiger machen könnten. Wenn man so will, ist der Bau dieser Fabrik eine direkte Folge der „America First“-Politik (inklusive Handelskrieg mit China) von Ex-US-Präsident Donald Trump, die gerade im Hinblick auf die Volksrepublik von Joe Biden fortgeführt wird.
So hatte Trump beispielsweise eine Liste von 34 Unternehmen vorgelegt, mit denen US-Unternehmen aus Sicherheitsgründen keine Geschäfte mehr tätigen durften. Unter Joe Biden wurde diese Liste zuletzt nicht etwa abgeschafft, sondern von 34 auf 59 Unternehmen erweitert. Wer sich in der US-Politik auch nur ein wenig auskennt, den dürfte dies jedoch nicht überraschen. Denn vor der Wahl Trumps waren eigentlich Bidens Demokraten viel kritischer gegenüber China als die Republikaner.
Ganz grundsätzlich bin ich zwar kein Freund einer solchen Politik. Da die chinesischen Kommunisten jedoch ausländischen Unternehmen ebenfalls den Marktzugang erschweren bis unmöglich machen, habe ich ein gewisses Verständnis für die Politik der Amerikaner. Dennoch ist schon eine gewisse Doppelmoral zu erkennen. Denn in der Welt predigen sie stets den Liberalismus, eigene Interessen werden dann jedoch ohne Rücksicht auf Verluste durch schwarze Listen oder Zölle geschützt.
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Schon Solarworld drängte Barack Obama erfolgreich zu Schutzzöllen!
Dabei spielt auch keine Rolle, wer gerade US-Präsident ist. So wirkte schon die später gleich mehrfach in die Insolvenz abgerutschte deutsche Solarworld auf den damaligen US-Präsidenten Barack Obama ein, damit dieser Schutzzölle auf chinesische Solarzellen/Solarmodule erheben solle – und bekam diese. Zwar nützten sie Solarworld am Ende nichts, weil selbst eine etwas bessere Qualität die Preisunterschiede zu den chinesischen Billigherstellern nicht wettmachen konnte.
Aber im Falle von First Solar könnte das anders sein. Zwar gelten die Solarzellen/Solarmodule des US-Konzerns nicht gerade als die qualitativ hochwertigsten. Dank der Schutzzölle gegen die chinesische Billigkonkurrenz erscheint dies jedoch weniger wichtig. Das Unternehmen sollte zukünftig, auch dank staatlicher Milliardeninvestitionen, sehr gute Geschäfte machen. Letztlich muss man die Amerikaner für ihre weniger liberale Politik in diesem Fall daher sogar loben.
Denn Deutschland beispielsweise gab sich in dieser Beziehung, wie immer, sehr liberal, was am Ende dazu führte, dass der deutsche Steuerzahler den Aufbau der chinesischen Solarindustrie (mit)finanzierte. Im Gegenzug aber schlitterten alle deutschen Hersteller wie Conergy, Q-Cells oder Solarworld in die Pleite. Im Gegensatz dazu könnte die Aktie von First Solar bald wieder durchstarten. Um 75 US$ jedenfalls erscheint sie kaufenswert mit Kurszielen bei 90 sowie später bis zu 110 US$.
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