Ford-Aktie: 3 Milliarden Verlust und ein großer Plan
Die Ford-Aktie (WKN: 502391) hat sich in den vergangenen sechs Monaten um -15% nach unten bewegt und notiert nun nur noch bei 11,42 US$. Grund dafür sind vor allem schwere Verluste bei dem Automobilkonzern. Doch mit diesem großen Plan soll jetzt alles anders werden.
Die Ford Motor Company ist bezogen auf die Absatzzahlen im Jahr 2020 der sechstgrößte Autohersteller weltweit. Vor über 100 Jahren hat der Konzern die Fließbandproduktion eingeführt und damit in der neu entstehenden Automobilindustrie für einen radikalen Umbruch gesorgt. Die nächste große Neuordnung in der Branche, den Umstieg auf Elektroautos, will das US-Unternehmen bis Ende des Jahrzehnts vollziehen. Aktuell ist das Unternehmen an der Börse 45,54 Milliarden US$ wert.
3 Milliarden US$ Verlust
Bei den kürzlich gemeldeten Geschäftszahlen des Automobilkonzerns Ford musste das Management erneut einen Verlust im Bereich der E-Mobilität von 3 Milliarden US$ verbuchen. Auch für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Autobauer einen ähnlich hohen Verlust, während andere Zukunftsgeschäfte wie Hybridantriebe schon ein EBITDA von +10 Milliarden US$ einbringen.
Auf einer Konferenz im Februar hatte sich deswegen das Management auch schon mit harten Worten an die Öffentlichkeit gewandt und mit allem Nachdruck die Ziele von Ford bekräftigt, aber auch die Probleme erläutert (mehr dazu hier).
500.000 Trucks pro Jahr
Allerdings will das Management bis 2026 im Geschäft mit dem Elektroantrieb in die schwarzen Zahlen kommen. Dies soll nun mit einem neuen Plan gelingen, nämlich mit einer Art von Gigafactory.
So will Ford in seiner Großfabrik in Tennessee bis zu 500.000 EV-Trucks pro Jahr produzieren und hat dazu ein Logistiknetz aus Umladepunkten und Fabriken über die ganze USA ausgerollt. Unter anderem baut das Unternehmen deswegen noch zwei weitere Batteriewerke in Kentucky. Doch die Börse scheint diesen Schritt bisher nicht zu feiern und die ohnehin schon stark ins Minus gefallene Aktie notiert nun vorbörslich auch -0,5% tiefer.
Aktie vorerst ruhen lassen
Aber wie sollten Anleger mit der Situation bei Ford umgehen? Konkret heißt es erst mal: die Füße stillhalten und abwarten, denn die momentane Lage bei Ford scheint für ein Investment zu ungewiss und den großen Plänen sollten zunächst Taten folgen.
Damit ist Ford definitiv ein Wert für die Watchlist. Anleger, die sich aber schneller im Automobilsektor engagieren wollen, können einen Blick auf die günstig bewerteten deutschen Autobauer wie VW oder Mercedes werfen, die schon wesentlich weiter in der Transformation zur E-Mobilität scheinen.
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