Ford-Aktie: Wackelt die Dividende?
Die Aktie von Ford (WKN: 502391) hat am Mittwoch von einem sehr positiven Analystenkommentar profitiert und ist um +1,53% auf 12,64 US$ gestiegen. Was steckt hinter den guten Einschätzung? Und wie geht es für die Aktie jetzt weiter?
ℹ️ Ford vorgestellt
Die Ford Motor Company ist mit einem Absatz von 4,2 Millionen Fahrzeugen (2022) der siebtgrößte Autohersteller der Welt. Vor über 100 Jahren führte der Konzern die Fließbandproduktion ein und sorgte damit in der neu entstehenden Automobilindustrie für einen radikalen Umbruch. Die nächste große Neuordnung in der Branche, den Umstieg auf Elektroautos, will das US-Unternehmen bis Ende des Jahrzehnts vollziehen. Aktuell ist Ford an der Börse ca. 48,5 Milliarden US$ wert.
Auslieferungszahlen machen Sorgen
Direkt von „Sell“ auf „Buy“ haben die Analysten der UBS die Einstufung für die Ford-Aktie gedreht und den Titel somit am Mittwoch gleich doppelt hochgestuft. Gleichzeitig hoben die Experten auch direkt das Kursziel von 11 auf 15 US$, was einem Kurspotenzial von +19% entspricht.
Ursache für den Meinungswechsel bei der UBS ist, dass die Bank nun damit rechnet, dass Ford die Erwartungen der Analysten aufgrund guter Geschäfte im Bereich der Geschäftskunden übertreffen könnte. Hier soll in den kommenden Jahren statt einer Schrumpfung des operativen Ergebnisses in diesem Bereich sogar weiteres Wachstum möglich sein.
Trotzdem sieht der führende Autor der Studie, Joseph Spak, weiterhin Probleme und Risiken im Bereich der Elektromobilität.
Streik und steigende Lohnkosten
Während von den Analysten also positive Impulse kommen, gibt es eher negative von der eigenen Belegschaft, denn bei Ford, General Motors & Co. streiken aktuell die Arbeiter.
So fordern die Gewerkschaften aktuell eine 18%ige Steigerung des Lohnes im Jahr 2023 und ein konstantes Wachstum der Gehälter von 4 bis 5% über die kommenden vier Jahre. Ob es hier eine Einigung geben wird, ist bisher nicht absehbar. Laut mehreren Berichten hat Ford folgendes Gegenangebot vorgelegt: eine Gehaltssteigerung um 9% und eine Prämie, die die totale Steigerung auf 15% im Jahr 2023 erhöhen würde.
Vor dem Hintergrund einer aber ohnehin schon unsicheren Dividende bei Ford könnte diese Entwicklung kritische Auswirkungen auf die Aktie haben.
Augen auf die Dividende
Denn gesetzt den Fall, Ford müsste, wie einige Experten vermuten, die eigene Ausschüttung absenken, so dürfte der Kurs zumindest in Richtung der 200-Tage-Linie bei 12 US$ fallen.
Sollte das Unternehmen aber durch gesteigerte Margen im Sektor der Geschäftskunden die höheren Personalkosten kompensieren können, dann ist auch der Weg wieder zu den Jahreshochs bei über 15 US$ offen. Erste Impulse, in welche Richtung es geht, dürfte es dann vermutlich am 24. Oktober bei der Verkündung der Quartalszahlen von Ford geben.
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