Fresenius Medical Care-Aktie: JPMorgan stuft ab

Nach einer kurzfristigen Erholung zum Jahresende könnte die Fresenius Medical Care-Aktie (WKN: 578580) ihren Abwärtstrend weiter fortsetzen. Hintergrund dieser Entwicklung: Pessimismus der Analysten von JPMorgan.

Fresenius Medical Care

ℹ️ Fresenius Medical Care vorgestellt

Die Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA (FMC) ist ein weltweit führender Anbieter von Dialyseprodukten und -dienstleistungen zur überlebensnotwendigen medizinischen Versorgung von Menschen mit chronischem und akutem Nierenversagen. Das Unternehmen bietet eine breite Produktpalette für die chronische und akute Hämo- und Perionealdialyse an, darunter Hämodialyse-Maschinen, Dialysatoren, Dialyselösungen und weitere Einwegprodukte. Zudem betreibt FMC weltweit über 4.000 Dialysezentren. Größter Aktionär ist die Muttergesellschaft Fresenius SE. Fresenius Medical Care notiert im deutschen Nebenwerteindex MDAX und ist an der Börse rund 10,7 Milliarden € wert.

Aktie abgestuft

Die Aktien von Fresenius Medical Care stehen am Montag weiter unter Druck, nachdem JPMorgan die Einschätzung von „Equal-weight“ auf „Underweight“ gesenkt und das Kursziel von 38 € auf 33 € reduziert hatte. Grund für die Abstufung: Die Analysten sehen weiterhin hohe Risiken durch die Abnehmmedikamente, die langfristig das Geschäft des Dialyse-Spezialisten eindämmen könnten.

Mit dieser Studie setzt sich das Narrativ, welches 2023 eingeführt und die Aktie stark gedrückt hatte, fort. Durch die positiven Auswirkungen auf Herzfunktionen und Körpergewicht der Blockbuster-Medikamente von Novo Nordisk und Eli Lilly gehen einige Experten sogar von massiven Umsatzeinbrüchen bei dem Unternehmen aus.

50-Tage-Linie im Blick

Dementsprechend sackte die Aktie am Montag erneut ab und fiel unter die 21-Tage-Linie, die den kurzfristigen Trend vorgibt. Jetzt sieht es danach aus, als wäre ein Test der 50-Tage-Linie bei 35,95 € kaum vermeidbar.

Sollte dieser nicht erfolgreich absolviert werden, besteht die Möglichkeit, dass alle Gewinne der Jahresendrallye wieder abgegeben werden.

Dieser Wettbewerber hat es in sich

Keine positiven Vorzeichen also für die Aktie, die 2023 oft im Fokus der Anleger stand. Allerdings sollten Investoren bedenken: Die Auswirkungen der Diätmedikamente hat die Börse längst in dem Papier eingepreist und die Abverkäufe infolge von Analystenstimmen wirken viel eher wie regelmäßige Panikaktionen, die Interessierte sogar als Einstiegsgelegenheit begreifen können.

Wichtig ist dabei allerdings: Es ist nicht auszuschließen, dass der Geschäftszweck des Dialysekonzerns in den kommenden Jahren gänzlich wegbricht, weswegen Investoren das Risiko eines Totalverlustes definitiv einkalkulieren müssen. Umso höher dürften aber die Renditen ausfallen, sollte sich das vorherrschende Meinungsbild der Börsianer wieder ändern.

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