Fuchs Petrolub-Aktie: Kaufen, verkaufen, halten?

Die Vorzugsaktie von Fuchs Petrolub (WKN: A3E5D6) reagierte auf die Geschäftszahlen für 2022 mit einem Kursrückgang von -3,6%, aktuell notiert sie bei Tradegate bei 37,06 €. Damit befindet sie sich wieder auf dem Niveau zum Jahresanfang 2022.

Fuchs Petrolub entwickelt, produziert und vertreibt hochwertige Schmierstoffe und verwandte Spezialitäten für nahezu alle Industrien und Anwendungsbereiche. Das Unternehmen, das 1931 in Mannheim gegründet wurde, beschäftigt weltweit über 6.000 Mitarbeiter in 57 operativ tätigen Gesellschaften. Fuchs ist der weltweit größte Anbieter unter den unabhängigen Schmierstoffherstellern. Jüngst sind die Mannheimer in den Batteriemarkt eingestiegen. Die Marktkapitalisierung beträgt 4,6 Milliarden €.

Krisen hinterlassen ihre Spuren

Das abgelaufene Geschäftsjahr war für den Schmierstoffhersteller sehr anspruchsvoll. Durch die Ukraine-Krise stiegen die Preise für Erdöl rasant. Da die Produkte des Mannheimer Unternehmens auf Erdöl basieren, führte dies zu deutlichen höheren Herstellungskosten. Diese konnten nicht vollständig an die Kunden weitergereicht werden.

Der Jahresumsatz stieg preisbedingt um 19% auf 3,4 Milliarden €. Sehr stark war das Wachstum im Nord- und Südamerika, das China-Geschäft war wegen dessen Corona-Politik schwach.

Die Ertragslage verbesserte sich nur geringfügig. Das operative EBIT steigerte sich von 363 Millionen € auf 365 Millionen €, auch das Ergebnis nach Steuern legte gerade mal um 6 Millionen € auf 260 Millionen € zu.

Im Aktionärsschreiben kommentierte der Vorstandsvorsitzende Stefan Fuchs die Ertragsentwicklung so:

Wir konnten das sehr herausfordernde Jahr 2022 mit einem EBIT von 365 Mio € abschließen und lagen damit knapp über dem Vorjahr. Mit diesem operativen Ergebnis sind wir sehr zufrieden.

Kurzfristig weniger erwartet…

Im laufenden Geschäftsjahr wird keine wesentliche Verbesserung der Wirtschaftslage erwartet. Daher rechnet das Management nur mit einem geringen Wachstum beim Umsatz und Ertrag.

Der Umsatz soll bei 3,6 Milliarden € liegen, das operative EBIT bei 390 Millionen €.

…bis 2025 aber stetiges Wachstum

Die strategischen Ziele bis 2025 bleiben bestehen. Demnach soll bis dahin ein jährliches Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich stattfinden. Das operative EBIT soll dann bei 500 Millionen liegen, und die Dividende soll bis dahin stetig steigen.

Ausschüttungen an Aktionäre angehoben

Trotz der geringen Verbesserung der Ertragslage wird die Dividende angehoben. Für die Stammaktie steigt sie von 1,02 € auf 1,06 €; die Dividende für die Vorzugsaktie verbessert sich von 1,03 € auf 1,07 €. Damit betragen die Dividendenrenditen rund 2,8%.

Durch das Aktienrückkaufprogramm von 3 Millionen Stamm- und 3 Millionen Vorzugsaktien fließen den Anteilseigner weitere finanzielle Mittel zu.

Wie geht's weiter?

Der starke Anstieg von rund +42% seit Oktober macht einen Rücksetzer immer wahrscheinlicher. Das ist für die weitere Kursentwicklung sehr vorteilhaft, es kann sich wieder ein solider Boden für weitere Steigerungen bilden.

Mittelfristig sind höhere Kurse realistisch. Das sehen auch die meisten Analysten so, deren mittleres Ziel liegt bei 40 €. Sehr zuversichtlich ist die Baader Bank mit einem Zielwert von 47 €.

Korrektur abwarten

Meiner Meinung nach ist eine Korrektur bei der Kursentwicklung überfällig: Eine gute Einstiegsbasis liegt bei 33 €. Kommen dann positive Nachrichten, ist wieder ein nachhaltiger Trend nach oben möglich.

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