Fuchs Petrolub: Gewinndämpfer wegen Automobilindustrie

Marc Rendenbach
08.07.19

Sie gehört zu den Dauerläufern im deutschen Aktienuniversum: Die Aktie von Fuchs Petrolub (WKN: 579043). Nun müssen Anleger jedoch eine Gewinnwarnung verkraften. Seitdem am 19. Juni 2017 das Rekordhoch bei 51,57 Euro erreicht wurde, läuft es nicht mehr so rund beim Schmierstoff-Spezialisten. 

Das hat einen Grund: Die Autobranche schwächelt bekanntlich und das trübt auch die Gewinnaussichten beim Mannheimer MDAX-Konzern mit Sitz auf der Friesenheimer Insel ein. Eine Belebung des Geschäfts ist vorerst nicht absehbar. Mit seinen circa 5.000 Mitarbeitern erwirtschaftete Fuchs 2018 einen Nettogewinn von 288 Millionen Euro - Tendenz sinkend. Für das erste Quartal meldete Fuchs stagnierende Umsätze, gefolgt nun von der Gewinnwarnung für 2019.

Prognose für 2019 wird einkassiert - Keine Belebung der Autoindustrie erwartet

Laut Mitteilung wird das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) für das erste Halbjahr um ein Fünftel schwächer ausfallen als noch in den ersten sechs Monaten 2018.

Für das Gesamtjahr 2019 ging Fuchs Petrolub von einem prozentual leicht einstelligen Umsatzwachstum von 2 bis 4% aus. Beim EBIT rechnet man gemäß neuester Angaben mit einem Rückgang von mehr als 5 bis 8%. Das Unternehmen traut sich nun noch weniger zu, nachdem im ersten Halbjahr der Umsatz um 1% auf 1,3 Milliarden Euro zurückging. Dazu Fuchs Petrolub in der Stellungnahme:

Aus heutiger Sicht ist die erwartete Belebung der Weltwirtschaft, insbesondere aber der Automobilindustrie, in der zweiten Jahreshälfte nicht absehbar.

Für das erste Quartal hatte Fuchs Petrolub einen Umsatz auf Vorjahresniveau von 643 Millionen Euro und einen Gewinnrückgang beim EBIT um -15% auf 77 Millionen Euro berichtet.

Quell: Fuchs Petrolub

Mit seinem Sortiment an Schmierstoffen und segementübergreifend rund 10.000 Produkten bedient Fuchs Petrolub Automobilhersteller ebenso wie  Produzenten von LKWs, Land- oder Baumaschinen. Auch in industriellen Anwendungen finden die Schmierstoffe Einsatz. In gewisser Weise ist das von Stefan Fuchs geführte Unternehmen noch immer ein Familienunternehmen bei einem Stimmrechtsanteil von mehr als 50% der Familie Fuchs.

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