GameStop-Aktie: Kann es der Neue?
Um die GameStop-Aktie (WKN: A0HGDX) ist es in diesem Jahr ruhig geworden. Nachdem das Papier der Computerspielkette 2021 und 2022 noch mit irrwitzigen Kurssprüngen jede Menge Aufsehen erregte, hat die Volatilität 2023 deutlich nachgelassen. Trotzdem notiert die GameStop-Aktie derzeit nahe an ihrem Jahrestief. Wird der neue Chef daran etwas ändern können?
ℹ️ GameStop vorgestellt
GameStop ist ein US-Einzelhandelskette für Computerspiele und Unterhaltungssoftware. Die Kette betreibt weltweit mehr als 4.400 Filialen in Australien, Deutschland, Frankreich, Italien, Kanada, Neuseeland und den USA. Das Unternehmen mit Sitz in Grapevine im US-Bundesstaat Texas ist an der Börse derzeit rund 5 Milliarden US$ wert.
Ein neuer Chef
Am Donnerstag gab GameStop bekannt, dass das Unternehmen einen neuen Vorstandsvorsitzenden hat. Sein Name: Ryan Cohen. Cohen ist kein Unbekannter bei GameStop. Seit der bisherige CEO Matt Furlong im Juni überraschend das Unternehmen verlassen hatte, wurde Cohen zum Executive Chairman berufen.
Cohen, der als Gründer des Tierbedarfshändlers Chewy bekannt wurde, wird für seine Tätigkeit übrigens keine Vergütung erhalten. Er wird aber auch nicht exklusiv für GameStop tätig sein. Wie das Unternehmen mitteilte, wird Cohen weiterhin verschiedene Geschäftsaktivitäten und Beschäftigungen außerhalb des Unternehmens wahrnehmen.
Ob Cohen ausreichend Kapazitäten hat, um sich um GameStop zu kümmern, ist fraglich. Der Berg an Problemen beim Videospielhändler ist groß. Vor allem ist bis heute keine klare Zukunftsstrategie bei GameStop erkennbar. Der Umsatz wird in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter zurückgehen und das Unternehmen immer noch Verluste schreiben.
Nur knapp über dem Jahrestief
Seit rund drei Monaten steckt die GameStop-Aktie in einem hartnäckigen Abwärtstrend und notiert gegenwärtig nur noch rund 6% über ihrem Jahrestief vom März. Sollte das Tief durchbrochen werden, droht ein weiterer nachhaltiger Kursrückschlag.
Keine Kaufempfehlung
Die GameStop-Aktie ist und bleibt mich keine Kaufempfehlung. Die strukturellen Probleme des Unternehmens sind groß und völlig ungelöst. Für mich ist derzeit nicht erkennbar, dass der neue CEO das Ruder bei GameStop herumreißen kann.
Ob der neue GameStop-Chef wieder Meme-Aktionäre anlockt, ist schwer zu sagen. Ich vermute, dass das Interesse der Anleger an GameStop langsam, aber sicher nachlässt.
Gaming ist zwar grundsätzlich ein hochattraktiver Bereich. Aber die Zukunft der Computerspielebranche wird sich nicht in den Einzelhandelsfilialen von GameStop abspielen.
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