GameStop-Aktie: Profitieren vom Kursfeuerwerk?

Die Achterbahnfahrt der GameStop-Aktie (WKN: A0HGDX) geht weiter. Nachdem die Meme-Aktie Mitte Mai kurzfristig durch die Decke ging und ebenso schnell wieder abstürzte, folgt nun die nächste Kursexplosion. Seit Wochenbeginn hat GameStop seinen Wert verdoppelt. Allein am Freitagmorgen liegt die Aktie mit über 25% im Plus. Was steckt diesmal hinter dem Kursfeuerwerk?

Immer der gleiche Auslöser

Eigentlich muss man es gar nicht mehr erwähnen, denn der Auslöser für die Kursexplosionen der GameStop-Aktie ist immer der gleiche. Sein Name: Keith Gill alias „Roaring Kitty“ (auf Reddit) oder „DeepFuckingValue“ (auf X).

In den letzten Tagen sorgte der Finfluencer gleich mehrfach für mächtig Aufregung in seiner Fan-Gemeinde. Am vergangenen Wochenende postete Gill Screenshots seines Handelskontos, auf denen der Kauf von fünf Millionen GameStop-Aktien sowie 120.000 Call-Optionen zu sehen war.

Darüber hinaus postete er über seinen X-Account das Bild einer Reverse-Karte des weltweit bekannten Kartenspiels UNO. Deren Bedeutung ist klar: Der Aktienkurs wird drehen.

Am gestrigen Donnerstag legte Gill noch einmal nach und setzte für heute Nachmittag um 18 Uhr MEZ einen Livestream auf YouTube an. Ein durchaus besonderes Ereignis, denn der Finfluencer war seit fast vier Jahren nicht mehr live zu sehen.

Meme-Aktionäre dürfen gespannt sein, was ihr Idol zu berichten hat. Man kann davon ausgehen, dass Gill seiner Fan-Community erklären wird, warum er wieder so bullisch in Bezug auf die GameStop-Aktie ist.

Besser ins Casino gehen

Wie in meinen letzten Analysen kann ich an dieser Stelle nur ein weiteres Mal betonen, dass der Kauf der GameStop-Aktie wie ein Besuch im Spielcasino ist. Die meisten Spieler verlieren dabei und die Bank hat einen anderen Namen: Keith Gill.

Die Kursbewegungen der Aktie sind völlig erratisch und werden im Wesentlichen durch drei Faktoren getrieben:

Erstens natürlich durch Gill selbst. Er ist ein Meister auf der Klaviatur der sozialen Medien und weiß ganz genau, welche Folgewirkungen seine Postings haben. So kann er den Kurs der GameStop-Aktie beliebig nach oben und unten steuern.

Zweitens durch Squeezes. Sehr häufig müssen Leerverkäufer aufgrund großer Kurssprünge ihre Positionen aufgeben. Zudem sorgen hohe Optionsvolumina für starke Kursbewegungen.

Und drittens durch kurzfristige Gewinnmitnahmen. Neben Gill verdienen sich sicherlich auch einige andere Zocker eine goldene Nase mit dem Handel der GameStop-Aktie. Sie sorgen durch das Einkassieren ihrer Gewinne für massive Kursrückgänge.

Wer gerne ins Casino geht, sollte besser Roulette oder Black Jack spielen. Es macht mehr Spaß und hat eine höhere Gewinnwahrscheinlichkeit als das Trading der GameStop-Aktie.