GAZPROM-AKTIE: Das rät ein Experte deutschen Anlegern

Kurzmeldung: Ungarn und die Slowakei weigern sich zwar kategorisch, werden aber hinter den Kulissen kräftig „bearbeitet“. So zeichnet es sich immer deutlicher ab, dass es noch im Laufe des Jahres zu einem Öl-Embargo der Europäischen Union gegen Russland kommen wird. Für Anteilseigner von Gazprom (WKN 903276) wäre das keine gute Nachricht. Wie geht man am besten mit der Situation um?

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Nach dem Schwenk von Deutschland in Sachen Energiepolitik scheint klar: Ein weiteres Sanktionspaket gegen Russland wird früher oder später wohl kommen, selbst wenn es auch für die Mitgliedsländer der EU gravierende wirtschaftliche Folgen nach sich ziehen würde. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) lässt daran jedenfalls kaum einen Zweifel mehr.

Noch liefert der russische Riese erhebliche Mengen Gas und Öl

Für den russischen Staatskonzern Gazprom wäre das zunächst keine gute Entwicklung. Nach wie vor liefert der Gas-Riese erhebliche Mengen an Gas und Öl in die EU. Diese Umsätze würden dann wegbrechen.

Leidgeprüfte deutsche Anleger, die in ihren Depots Gazprom-ADR halten und diese seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine nirgendwo mehr handeln können, müssen die Faust in der Tasche ballen. Sie können nur ohnmächtig zusehen, denn der Handel an den gewohnten Handelsplätzen wie New York, London oder Frankfurt bleibt ausgesetzt.

Was deutsche Anleger tun können

Andreas Lambrou, Experte für Edelmetalle und Rohstoffe und mit russischen Aktien seit Jahrzehnten so vertraut wie kaum ein Zweiter, rät deutschen Anlegern:

Im Moment würde ich einfach warten, ob es eine Möglichkeit zum Tausch der ADR in Stämme gibt. Diese wären dann ja in Moskau wieder in Rubel handelbar. Die Kurse an der Moskauer Börse sind aus Sicht eines europäischen Investors sehr attraktiv. Es hängt dennoch davon ab, ob Russland diese ADR zum Tausch freigibt sowie davon, ob die EU und die USA diesen Umtausch zulassen, ohne gegen Kapitalverkehrskontrollen oder Sanktionen zu verstoßen.

An der Börse Moskau wurden Gazprom-Aktien zuletzt für 240,40 Rubel gehandelt, das sind umgerechnet 3,39 €. Da ein American Depositary Receipt (ADR) aus dem Anrecht auf zwei Stammaktien besteht, betrüge der vergleichbare Kurs für deutsche Anleger 6,78 €.

Droht Gazprom wirklich der Untergang?

Andreas Lambrou rechnet nicht damit, dass die Gazprom-Anteile für deutsche Anleger verwertbar sind, solange der Ukraine-Krieg andauert. Aber im Gegensatz zu anderen, die dem russischen Staatskonzern mehr oder weniger schon den Untergang prophezeien, beurteilt Lambrou dessen Aussichten keineswegs pessimistisch. So gibt er deutschen Anlegern diesen Tipp:

Langfristig würde ich mich von meinen Stücken nur zwangsweise trennen lassen. Längerfristig sehe ich bei Gazprom eine sehr aussichtsreiche Zukunft.

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