Gesco-Aktie: Gut geeignet für Trader?
Die Gesco-Aktie (WKN: A1K020) hat seit Mitte Oktober eine Performance von +18% hingelegt. Nach Bekanntgabe der Geschäftszahlen stieg sie weiter auf aktuell 26,20 €. Betrachtet man den Chart, erkennt man, dass die Aktie sehr volatil ist und sich in einer breiten Range von 20 bis 28 € bewegt. Eigentlich ist das Papier damit sehr gut für Trader geeignet. Aber setzen sich diese Kurssprünge auch in der Zukunft fort?
Gesco ist ein Holdingkonzern, der diverse Tochtergesellschaften steuert. Er übernimmt Hidden Champions im Mittelstand, insbesondere im Rahmen von Nachfolgemodellen. Das Portfolio ist mit zwölf Unternehmen sehr umfangreich und soll auch zukünftig weiter wachsen. Das Unternehmen hat zwei Schwerpunkte, diese sind Werkzeuge und Maschinen sowie Kunststoff-Technik. Der Hauptsitz befindet sich in Wuppertal in Nordrhein-Westfalen.
Nach einer Konsolidierungsphase ist der Konzern wieder auf einen Wachstumspfad umgeschwenkt. Dies soll nach Unternehmensangaben auch zukünftig so weitergehen.
Next Level 25 – Zukunftsvision für 2025
In einer neuen Strategie ist festgelegt worden, welche Ziele der Konzern bis 2025 erreichen möchte. Kern des Programms ist ein Umsatzwachstum auf 1 Milliarde €. Dies soll durch organisches und anorganisches Wachstum erfolgen.
Dieses ehrgeizige Ziel zeigt, dass mittelfristig mehrere Übernahmen von Hightech-Unternehmen im Mittelstand geplant sind. Das Wachstum soll nicht zulasten des Ertrages gehen, die EBIT-Marge soll dann bei 10% liegen.
Umsatzniveau von 2021 bereits erreicht
Die gute Geschäftsentwicklung hat dazu geführt, dass bereits Ende September der Umsatz, den des Vorjahres erreicht hat. Er stieg um 24% auf 435,4 Millionen €. Alles, was jetzt kommt, trägt zu dem ehrgeizigen Wachstumsziel bei.
Maßgebend für diese Entwicklung sind lt. Unternehmensangaben folgende Faktoren. Die gestiegenen Einkaufskosten konnten weitergereicht werden, die Lieferkettenprobleme haben sich während des Jahres entspannt und zuletzt konnte die Anpassungsgeschwindigkeit bei den Tochtergesellschaften erhöht werden.
Die Ertragslage hat sich deutlich verbessert. Das EBIT verbesserte sich um 47,1% auf 40,8 Millionen €, daraus ergibt sich eine EBIT-Marge von 9,4%. Beim Konzernergebnis war die Wachstumsrate noch besser, es stieg um 74% auf 26,3 Millionen €.
Unternehmenskennzahlen
Die Marktkapitalisierung beträgt aktuell 282,9 Millionen €. Das KGV liegt bei 9,3. Für das Geschäftsjahr 2021 ist eine Dividende von 0,98 € gezahlt worden, davor waren es 0,23 €. Daraus ergibt sich eine Dividendenrendite von 4,0%. Die Eigenkapitalquote beträgt 58%.
Diese Daten zeigen, dass es sich um ein kerngesundes Unternehmen handelt.
Jahresprognose angehoben
Die bisherige gute Entwicklung veranlasste den Konzern, seine bisherige Prognose anzupassen bzw. zu konkretisieren. Der Jahresumsatz soll nun im oberen Bereich der Spanne von 575 bis 585 Millionen € liegen.
Beim Konzernergebnis erfolgte eine Anhebung, statt der bisherigen Erwartung von 28 bis 30,5 Millionen € werden jetzt 30,7 bis 32,2 Millionen € prognostiziert. Analysten halten diese Erwartungen für zu konservativ.
Positiv für das vierte Quartal sowie das neue Geschäftsjahr ist der hohe Auftragsbestand, dieser liegt mit 459,3 Millionen € um 9% über dem Vorjahreswert.
Exzellenzprogramme für die Tochtergesellschaften
Das nächste Jahr dürfte wegen der bestehenden Krise sowie der Inflation anspruchsvoll werden. Um dafür gewappnet zu sein, soll die Kostenstruktur bei den einzelnen Gesellschaften angepasst werden. Hierdurch wird die bisherige Profitabilität beibehalten oder verbessert.
Wo liegt die faire Bewertung der Aktie?
Die Marktkapitalisierung und das KGV zeigen, dass noch Potenzial für weitere Kurssteigerungen besteht. Die Analysten sehen das genauso, SM-Research sieht den fairen Wert des Papiers bei 47,60 €.
Mit fortschreitender Erreichung des Next Level 25-Programms dürfte auch die Aktie auf eine neue Stufe kommen.
Meiner Meinung nach hat die Aktie ein Potenzial von 35 bis 40 €. Das würde einer Marktkapitalisierung von 378 bis 433,6 Millionen € entsprechen. Diese Werte sollten nicht utopisch für ein solch starkes Unternehmen sein.
Für einen Kauf sollten Anleger jedoch erstmal eine Kurskorrektur abwarten.
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