GFT Technologies: Kann man die Aktie jetzt kaufen?

Die Aktie der GFT Technologies, kurz GFT, (WKN: 580060) schwankte am Donnerstag zwischen Gewinnen und Verlusten, ein klarer Trend war nicht zu erkennen. Das Hin und Her setzt sich am Freitag fort, aktuell notiert das Papier bei 28,90 €. Die Ursache für den volatilen Kursverlauf sind die Quartalszahlen. Was verraten diese?

ℹ️ GFT Technologies vorgestellt

Die GFT Technologies AG gehört zu den führenden Technologie-Unternehmen für integrierte Business-Lösungen in Europa. Neben dem Schwerpunkt IT-Lösungen für die Finanzbranche gehören auch Industrie- und Logistikunternehmen zu den Kunden. Der Hauptsitz befindet sich in Stuttgart, in acht weiteren Ländern unterhält der IT-Konzern insgesamt 32 Standorte. Die Marktkapitalisierung beträgt knapp 762 Millionen €.

Jahresprognose erneut gesenkt

Das schwierige wirtschaftliche Umfeld sowie der Investitionsrückgang bei Banken und Versicherungen machten bei GFT eine erneute Senkung der Jahresprognose erforderlich. Es ist bereits die zweite Anpassung in diesem Jahr.

Demnach wird jetzt nur noch mit einem Konzernumsatz von 800 bis 810 Millionen € gerechnet. Bei der letzten Anpassung im Sommer lagen die Werte bei 810 bis 820 Millionen €. Im letzten Geschäftsjahr lag der Umsatz bei 730 Millionen €.

Die Ertragsprognose blieb bestehen, hier wird mit einem EBIT von 74 bis 76 Millionen € kalkuliert. Die Umsatzsenkung bei Aufrechterhaltung der Ertragsprognose zeigt, dass die Geschäfte profitabel sind. Daher sollte die Anpassung nicht überbewertet werden. Der Wachstumspfad ist weiterhin intakt.

Wachstum stabil geblieben

Aus dem am 9. November veröffentlichten Quartalsbericht wird ersichtlich, dass die Geschäftsentwicklung weiterhin stabil gewachsen ist. Dies gilt sowohl für Umsatz als auch Ertrag.

Der Umsatz verbesserte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 10% auf 594,6 Millionen €. Das Wachstum in Europa betrug 22%, auch der größte Markt in Brasilien stabilisierte sich.

Das operative EBIT wuchs um 7% auf 52,1 Millionen €. Die daraus resultierende EBIT-Marge reduzierte sich geringfügig auf 8,8%. Im dritten Quartal verbesserte sich die Rentabilität gegenüber den beiden Vorquartalen.

Insgesamt ist die Geschäftsentwicklung im Hinblick auf die derzeitige Wirtschaftssituation zufriedenstellend.

Marika Lulay, Vorstandsvorsitzende von GFT, kommentierte die Lage so:

Wir konnten auch im dritten Quartal schneller wachsen als der Markt, ohne unsere Margen zu beeinträchtigen. Die aktuelle geopolitische Situation bringt zwar größere Unsicherheit mit sich, doch wir erwarten auch weiterhin solides Wachstum.

Neue Zukunftsfelder erschlossen

Neue Technologien verändern die Geschäfte von Banken, Versicherungen und Industrieunternehmen. Hier sind insbesondere die KI sowie die Blockchain-Technologie zu nennen.

Um seine Position zu stärken, hat GFT eine Kooperation mit der SWIAT vereinbart. Deren Blockchain-Plattform eignet sich, um die fortschreitende Tokenisierung von Vermögenswerten zu gestalten. Hier wird mit einem jährlichen Wachstum von 60% bis 2030 gerechnet.

Was bedeutet das für die weitere Kursentwicklung?

Insgesamt ist die Kurserholung positiv zu werten. Der Abwärtstrend konnte somit beendet werden. Allerdings ist der Anstieg innerhalb kurzer Zeit mit rund +20% sehr stark ausgefallen. Ein langsamerer Anstieg wäre vorteilhafter gewesen.

Meiner Meinung nach besteht weiteres Potenzial und ich halte einen Kurs von 37 € für realistisch. Allerdings würde ich vor einem Einstieg eine weitere Korrektur abwarten.

Dass Potenzial besteht, sehen auch die Analysten so. Warburg Research ist mit der Einschätzung von 46,50 € sehr zuversichtlich. Die Berenberg Bank liegt mit ihrem Kursziel von 36 € auf meiner Linie.

Mein Fazit: Die Aktie bietet Potenzial, es dürften jedoch günstigere Einstiegschancen kommen.

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