Gigaset: Sprung in Gewinnzone geglückt - Ausblick fraglich

Marc Rendenbach
07.03.17

Die Gigaset AG (WKN: 515600) hat offensichtlich den Turnaround geschafft. Europas Marktführer bei DECT-Telefonen meldet heute seine vorläufigen Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr und damit den Sprung in die Gewinnzone.

Das Prime-Standard-Unternehmen konnte in 2016 einen Umsatz von 282 Millionen Euro und einen Gewinn nach Steuern in Höhe von 4 Millionen Euro verbuchen. Vor Abschreibungen lag der Profit des Kerngeschäfts gar bei 28 Millionen Euro. Während der Umsatz im Vorjahr noch über 300 Millionen Euro gelegen hatte, zeigt sich die Ergebnisentwicklung im Zuge der erfolgten Restrukturierung nach einem Fehlbetrag von -22 Millionen Euro in 2015 stark verbessert.

Positiv entwickelt hat sich auch der freie Cashflow, der in 2016 bei beachtlichen 7 Millionen Euro gelegen hat, nach fast -10 Millionen Euro in 2015. Gigaset begründet dies neben Kosteneinsparungen aber auch mit Verschiebungen von Ausgaben und Steuern in das laufende Jahr.

Ausblick abwarten

Eine positive operative Entwicklung hatte sich bei Gigaset spätestens mit der Vorlage der Halbjahreszahlen abgezeichnet (wir berichteten). Tatsächlich scheint das 2. Halbjahr noch besser als erwartet verlaufen zu sein. Gigaset muss diesen Trend im Rahmen seines endgültigen Jahresberichts jedoch mit einem gesunden Ausblick bestätigen, um auch für die Aktie weiteres Kurspotenzial freizuschalten.

Das Gigaset-Papier gewinnt aktuell zweistellig auf rund 0,85 Euro hinzu. Der Konzern kommt damit auf knapp 125 Millionen Euro Marktkapitalisierung. Angesichts der weiterhin dünnen Eigenkapitaldecke ist das Risiko weiterhin groß.

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