Goldminen-Aktien: Der schlafende Riese erwacht jetzt

Rohstoff-Radar

Goldpreis auf Rekordhoch, aber Goldaktien hinken hinterher. Warum? Der Hebel auf den Goldpreis hat sich noch nicht entfaltet. Erfahre, weshalb jetzt der perfekte Zeitpunkt für Deinen Einstieg sein könnte und welche Faktoren die kommende Rallye antreiben werden.

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In Live Chat von sharedeals.de kam die Frage auf, wie es eigentlich um die Goldminen-Aktien steht. Ein User fragte mich: "Physisches Gold erlebt doch gerade sein Allzeithoch - wann ziehen die Goldaktien nach? Wann lohnt sich der Einstieg?"

Meine klare Antwort lautet: Jetzt!

Goldminen-Aktien: Der unterschätzte Hebel auf den Goldpreis

Die Aktien von Goldminen- und Explorationsunternehmen gelten als besonders spannendes Investment, wenn der Goldpreis steigt. Denn die Aktienkurse von Goldminen und Explorationsunternehmen zeigen historisch eine starke Hebelwirkung auf Veränderungen des Goldpreises. Doch was bedeutet das konkret für Sie als Anleger, und warum ist jetzt der richtige Zeitpunkt sein, um in Goldaktien zu investieren?

Warum Goldminen-Aktien stärker reagieren als der Goldpreis

Bergbau- und Explorationsunternehmen profitieren in hohem Maße von steigenden Goldpreisen. Das liegt an ihrer operativen Hebelwirkung. Wenn der Goldpreis steigt, erhöhen sich nicht nur die Margen dieser Unternehmen, sondern auch ihre Gewinne. Die Kurs-Gewinn-Verhältnisse (KGVs) sinken, und die Aktienkurse schießen nach oben. Gleichzeitig haben die Unternehmen die Möglichkeit, ihre Produktion zu steigern, wenn die Margen anziehen – was die Hebelwirkung weiter verstärkt.

Der doppelte Hebel: Chancen und Risiken

Es gibt jedoch auch eine Schattenseite: Der Hebel funktioniert in beide Richtungen. Sinkt der Goldpreis, erleben Goldminenunternehmen meist stärkere Kursverluste als das physische Gold selbst. Daher ist der Goldminen-Sektor von Natur aus volatiler als der physische Goldmarkt. Die Beteiligung an diesen operativen Risiken birgt also auch das Risiko von Kursverlusten, wenn der Goldpreis fällt. Angesichts des aktuellen Goldpreisbooms ist dies jedoch eine spannende Chance, denn Goldaktien haben ihre Hebelwirkung noch nicht vollständig entfaltet.

Goldaktien haben noch Potenzial

Obwohl der Goldpreis in letzter Zeit von einem Allzeithoch zum nächsten klettert, haben Goldaktien ihre Hebelwirkung noch nicht voll entfaltet. Zum Beispiel legte der Van Eck Gold Miners ETF (GDX) bisher nur um 28,4 % zu, der Junior Gold Miners ETF (GDXJ) um 28,75 % – nahezu im Einklang mit dem Goldpreis von 28,3 %. Viele Goldminen-ETFs hinken dem Anstieg des Goldpreises sogar hinterher.

Was bedeutet das? Ganz einfach: Es besteht noch erheblicher Aufwärtsspielraum. Die Goldrallye steht erst am Anfang und Goldaktien könnten in den kommenden Monaten deutlich stärker zulegen.

Zentralbanken treiben den Goldpreis – die Anleger stehen erst am Anfang

Ein wesentlicher Faktor für den Goldpreisanstieg ist die Rolle der Zentralbanken. Nach Angaben der Bank of America hat Gold den Euro überholt und ist nun nach dem US-Dollar die zweitgrößte Reservewährung. Besonders die Zentralbanken der östlichen Hemisphäre, wie Polen und die Türkei, sind starke Käufer von Gold.

Polen war im zweiten Quartal der größte Goldkäufer und ließ das gekaufte Gold direkt an die Zentralbank liefern, anstatt es in London zu lagern – ein klares Zeichen für das wachsende Misstrauen gegenüber westlichen Finanzsystemen. Auch Länder in Afrika haben angekündigt, Goldkäufe für ihre Zentralbanken auszuweiten.

Warum westliche Anleger die Rallye erst starten

Interessant dabei: Während die Zentralbanken fleißig Gold horten, hinkt die Nachfrage der westlichen Anleger hinterher. Die Bestände der börsengehandelten Goldfonds sind im Jahr 2024 größtenteils zurückgegangen, obwohl der Goldpreis neue Höchststände erreichte. Erst seit Mai steigen die ETF-Zuflüsse wieder, und westliche Fonds haben im August endlich wieder Boden gutgemacht.

Die Nachfrage der westlichen Anleger hat gerade erst begonnen. Doch genau diese Nachfrage wird entscheidend sein, um die erwartete Rallye bei Goldaktien richtig in Gang zu setzen.

Anleger in Shanghai oder Indien investieren selten in nordamerikanische oder kanadische Goldaktien. Hier spielen vor allem die westlichen Märkte eine entscheidende Rolle.

Was bedeutet das für Goldaktien?

Wenn sich westliche Anleger zunehmend in Goldaktien engagieren, wird die erwartete Hebelwirkung – und damit eine neue Rallye – ausgelöst. Die kommende Berichtssaison dürfte spannend werden, denn viele führende Goldunternehmen könnten die Erwartungen aufgrund der gestiegenen Produktion und höheren Goldpreise übertreffen. Besonders interessant sind dabei Unternehmen mit niedrigen Produktionskosten.

Warum jetzt ein guter Zeitpunkt ist, auf Goldaktien zu setzen

Die kommende Berichtssaison der Goldminenunternehmen könnte die Erwartungen der Anleger übertreffen. Viele Minen verzeichnen steigende Produktion bei deutlich höheren Goldpreisen. Zudem haben die Unternehmen ihre Bilanzen auf Vordermann gebracht und bieten attraktive Dividenden sowie Aktienrückkaufprogramme an.

Übernahmen stehen bevor

Ein weiterer wichtiger Punkt, der auf das Potenzial einer anhaltenden Goldaktien-Rallye hinweist, ist die bevorstehende Welle von Übernahmen im Goldminensektor. Steigende Goldpreise haben historisch immer zu Marktkonsolidierungen geführt. In den letzten 12 Monaten gab es zwar einige Übernahmen, wie die von Newcrest durch Newmont und Osisko durch Goldfields. Doch das große Potenzial liegt noch vor uns, insbesondere bei kleineren Goldminen- und Explorationsunternehmen.

Das aktuelle Marktumfeld – mit steigenden Goldpreisen, sinkenden Produktionszahlen bei einigen großen Unternehmen und attraktiven Bewertungen für Small-Cap-Goldminen – deutet darauf hin, dass die Konsolidierung bald Fahrt aufnehmen wird. Dies könnte wiederum überdurchschnittliche Renditen für kleinere Goldminen- und Explorationsunternehmen bedeuten.

Fazit: Der Startschuss für eine neue Rallye

Insgesamt scheint der Markt noch nicht vollständig eingepreist zu haben, dass wir vor einer potenziell längeren Phase höherer Goldpreise stehen. Das bietet Bergbau- und Explorationsunternehmen erhebliches Aufwärtspotenzial, insbesondere für die kleineren Akteure im Markt.

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