Goldpreis auf Jahrestief: Wie geht es weiter?

Der Goldpreis startete mit einem fulminanten Jahresauftakt und notierte über der Marke von 1.900 US$ je Unze. Nun aber geht es bergab auf ein Jahrestief. Wie kann es jetzt weitergehen?

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Gold hat in den vergangenen 30 Tagen etwa -6,2% an Wert verloren. Grund dafür sind vor allem die schlechten Inflationszahlen und die Angst vor weiteren Zinsanhebungen in den USA. Hier gehen Experten wie JPMorgan CEO Jamie Dimon schon von einer Erhöhung des Leitzinses bis auf 6% aus.

Notenbank unnachgiebig

Während die Nachrichten rund um eine vermeintlich sinkende Inflation den Goldpreis zu Anfang des Jahres in die Höhe gehoben hatten, drücken nun genau gegensätzliche Meldungen den Kurs des Edelmetalls wieder zu Boden.

In dieser Woche kam der Chart auf einem Jahrestief an, was vor allem an der Veröffentlichung der Fed-Minutes, also der Sitzungsprotokolle der amerikanischen Notenbank, lag.

Das FOMC-Protokoll „bestätigte, was uns die starken Inflationsdaten der letzten Woche bereits sagten: Wir stecken mit höheren Zinssätzen und einem starken Dollar fest“, was ein starkes Hindernis für die Edelmetallmärkte sei, schrieben die Marktbeobachter Peak Trading Research in einem Kommentar.

Abwärtstrend möglich

Vor dem Hintergrund der schwierigen makroökonomischen Lage und möglicherweise doch kräftigeren Zinserhöhungen könnte Gold deswegen in einen kurzfristigen Abwärtstrend geraten. Aktuell hat das Edelmetall Anfang Februar den seit November bestehenden Aufwärtstrend verlassen und tendiert nun leicht südlich Richtung der Marke von 1.800 US$.

Sollte diese nicht halten, was vor allem bei einer plötzlichen Marktkorrektur aufgrund von neuen Inflationszahlen der Fall sein kann, wären die nächsten Unterstützungen bei 1.740 US$ und 1.620 US$ anzusiedeln.

Sollten auch diese beide nicht halten, würde dies für Gold im schlimmsten Fall einen Sturz auf den tiefsten Stand seit dem Corona-Crash bedeuten.

Gesunde Korrektur?

Allerdings kann die momentane Abwärtsbewegung auch als eine gesunde Korrektur gesehen werden. Gold hat sich von Tiefstständen im November bei 1.620 US$ erstaunlich schnell erholt und eine fehlende fundamentale Untermauerung der Rallye dürfte auch ein Grund für den Abverkauf sein.

Sollte sich aber das Zinsumfeld als nicht so angespannt wie erwartet erweisen und in diesem Kontext die Marke von 1.800 US$ halten, dann könnte das Edelmetall eine Basis ausbilden, um wieder in den Bereich oberhalb der 1.900 US$ zu laufen.

Auf Volatilität einstellen

Für ein solches Set-up braucht es aber vor allem positive Inflationsergebnisse für Februar. Da diese allerdings erst Mitte März veröffentlicht werden, sollten sich Anleger zumindest in den nächsten Tagen auf unruhige Zeiten und einige Volatilität bei Gold einstellen.

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