Goldpreis: Kampf mit der Marke von 2000 US$
Nach der Angst vor einer neuen Banken-Krise, den damit verbundenen Verwerfungen an den Märkten und dem steilen Anstieg von Gold ist das Edelmetall wieder unter die Marke von 2.000 US$ gefallen. Doch wie geht es jetzt weiter? Und welche Chancen bieten sich für Anleger?
Gold hat nach dem Abklingen der Angst rund um eine mögliche Finanzkrise wieder deutlich an Wert verloren und steht aktuell unter 2.000 US$ an einem Scheideweg. Doch welche Faktoren dürften den Preis beeinflussen? Und wie dürfte das Edelmetall mit Blick auf eine mögliche Rezession performen?
Gewinnmitnahmen bei Gold
Nachdem die Bären dem Goldpreis in den vergangenen Wochen einen stärkeren Anstieg über die Marke von 2.000 US$ verwehrten, kam es schnell zu Gewinnmitnahmen und dem Aufbau vieler neuer Short-Positionen, die das Edelmetall nach unten drückten.
Nun befindet man sich allerdings an einem Scheideweg, denn die nächsten Wochen sind sowohl fundamental als auch charttechnisch extrem wichtig für Gold.
Was macht die Fed?
Hintergrund ist dabei nicht nur der erwartete Zinsentscheid der Notenbank Fed, sondern auch die Berichtssaison, welche bisher klare Anzeichen auf eine Rezession liefert.
Sollten die Ergebnisse, gerade jene von den Big-Tech-Unternehmen, in der nächsten Woche schlecht ausfallen, so könnten Anleger wieder in Gold flüchten.
Aufwärtstrend möglich
Dementsprechend ist es durchaus möglich, dass Gold einen weiteren Angriff zum Überschreiten der Marke von 2.000 US-Dollar unternimmt, wofür allerdings die Faktoren passen müssen.
Zunächst positiv wären weitere negative Quartalsergebnisse, aber auch das Ausbleiben einer erneuten Zinserhöhung. Schaut man auf die aktuellen Indikatoren, so geht der Markt aber nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 14% von 0 Basispunkten aus.
Aus diesem Grund scheint ein nachhaltiger Anstieg unwahrscheinlich, auch wenn es sicherlich einige Versuche geben dürfte. Aber wie sieht es langfristig bei Gold aus? Kann hier die Marke von 2.000 US$ nachhaltig übersprungen werden?
Rezession als Kaufsignal?
Tatsächlich kommt dies sehr auf die makroökonomischen Faktoren an und ob uns vielleicht allen doch noch eine Banken-Krise ins Haus steht. Gerade bei letzterer dürfte Gold eher stark nach unten tendieren, wie die Erfahrung aus 2008 gezeigt hat, als Banken das Edelmetall auf den Markt warfen und schnell zu Geld machen wollten.
In einer Rezession hingegen könnte Gold, sofern es kein bekanntes „Licht am Ende des Tunnels“ gibt, tatsächlich einen nachhaltigen Anstieg auf vielleicht sogar 2100 US$ oder mehr erleben. Dies gilt allerdings nur für den Fall, dass an den Märkten keine Panik ausbricht.
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