Grupo Mexico: Was die Aktie derzeit ins Trudeln bringt

Der Bergbaukonzern Grupo Mexico (WKN: 580892) sieht sich mit neuen Herausforderungen und politischen Risiken in Mexiko konfrontiert. Die Aktie reagiert mit Kursschwankungen von rund 12% in nur fünf Tagen. Wird sich das Papier wieder stabilisieren?

www.gmexico.com

Grupo Mexico vorgestellt
Grupo Mexico betreibt das größte Eisenbahnnetz Mexikos und ist der drittgrößte Kupferproduzent weltweit. An der Börse wird das Unternehmen derzeit mit 37 Milliarden US$ bewertet.

Mexikanische Regierung hat das Sagen

Aktuell hat der Bergbaukonzern große Probleme. Denn eine seiner Bahnstrecken wurde kurzzeitig durch die Marine enteignet, obwohl das Oberste Gericht des Landes ein solches Dekret für unzulässig erklärt hatte. Dieser Schritt erfolgte nur wenige Wochen nach einer international kritisierten Bergbaureform.

Die mexikanische Marine übernahm letzte Woche einen Eisenbahnabschnitt im Süden des Landes, der von einer Tochtergesellschaft von Grupo Mexico betrieben wird. Die Tochtergesellschaft Ferromex betreibt zudem das größte Eisenbahnnetz Mexikos. Grupo Mexico Transportes äußerte sich überrascht über diesen Schritt und gab bekannt, dass die Tochtergesellschaft weiterhin Transportdienstleistungen unter der Aufsicht des Militärs erbringe.

Wichtiges Infrastrukturprojekt

Die mexikanische Regierung begründete die vorübergehende Übernahme des Schienennetzes mit der Notwendigkeit eines wichtigen Infrastrukturprojekts, dem Interozeanischen Korridor.

Dieses Projekt beinhaltet die Modernisierung der Eisenbahnverbindung zwischen Mexikos Pazifik- und Golfküste und soll zu einer neuen Handelsroute werden, die mit dem Panamakanal konkurrieren kann.

Gibt es neue Entscheidungen?

Der Oberste Gerichtshof Mexikos hatte einen Regierungsbeschluss aufgehoben, der bestimmte Infrastrukturprojekte als Angelegenheiten der nationalen Sicherheit erklärt hatte. Doch kurz darauf wurde ein neues Dekret erlassen, das andere Projekte ebenfalls als solche Angelegenheiten einstuft.

Grupo Mexico gab bekannt, dass die Verhandlungen über die Eisenbahnkonzession weitergeführt werden, aber durch die Ereignisse der letzten Woche schwieriger geworden sind.

Mexikos Präsident Andres Manuel Lopez Obrador wird in der Bergbaubranche zunehmend als Unsicherheitsfaktor wahrgenommen. Unter anderem wurde kürzlich eine Bergbaureform verabschiedet, die verkürzte Konzessionsdauern und größere Gewinnbeteiligungen der lokalen Gemeinschaften vorsieht.

Diese Reform stieß auf große Kritik und führt dazu, dass Investitionen in Höhe von 9 Milliarden US-Dollar und 420.000 Arbeitsplätze in Mexiko gefährdet sein könnten.

Verstaatlichung der Rohstoffe im Trend

Nicht nur in Mexiko, sondern auch in anderen lateinamerikanischen Ländern stehen Bergbauunternehmen vor wachsenden politischen Risiken. Chile hat die Verstaatlichung des Lithiumabbaus angekündigt (siehe Artikel SQL), während in Peru gewaltsame Proteste das tägliche Geschäft beeinträchtigten.

In Panama wurde eine Mine für mehrere Wochen geschlossen, und Argentinien steht vor möglichen wirtschaftlichen Herausforderungen.

Das sagen Analysten

15 Analysten haben für Grupo Mexico ein Kursziel für 2024 abgegeben. Das durchschnittliche Kursziel beträgt 5,295 US$ und liegt somit +12,93% höher als der aktuelle Aktienkurs. Das höchste Kursziel liegt bei 7,767 US$ (+31,82%) und das niedrigste bei 4,114 US$ (-22,30%).

Wir werden einige Entscheidungen von Regierungen abwarten müssen, um genau zu wissen, was in Zukunft auf uns zukommt. Fakt ist, es werden immer mehr Rohstoffe benötigt und Grupo Mexico ist ein strategisch gut aufgestelltes Unternehmen, welches diese Rohstoffe liefern könnte.

Meiner Meinung nach wird sich die Aktie daher wieder beruhigen und hat für die Zukunft großes Potenzial. 

💬 Grupo Mexico-Aktie: Jetzt diskutieren!
Hochwertige Diskussionen und echte Informationsvorsprünge: Profitiere ebenso wie Tausende andere Anleger von unserem einzigartigen Live Chat, dem Aktien-Forum der neuen Generation.
Zugehörige Kategorien: Rohstoffe