Hamburger Hafen-Aktie: Anleger besorgt über Zahlen
In dieser Woche hat die Hamburger Hafen und Logistik AG (WKN: A0S848) ihre Quartalszahlen für das zweite Quartal veröffentlicht. Aufgrund der nicht besonders guten Ergebnisse hat der Vorstand die Prognose angepasst. Wie wirkt sich das auf den Aktienkurs aus?
ℹ️ Hamburger Hafen vorgestellt
Die Hamburger Hafen und Logistik AG ist in der Transport- und Logistikbranche tätig. Das Containersegment befasst sich mit dem Umschlag von Containerschiffen und dem Transfer von Containern zu anderen Verkehrsträgern. Der Bereich Intermodal umfasst den Transport von Containern, Be- und Entladevorgänge sowie den Betrieb von Binnenterminals. Das Logistiksegment bietet Lagerlogistik, spezialisierte Umschlagdienstleistungen und Beratung an. Dagegen umfasst das Immobiliensegment die Entwicklung, Vermietung sowie das Facility-Management von Immobilien. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 1866 und hat seinen Sitz in Hamburg, Deutschland. An der Börse ist es mit 770 Millionen € bewertet.
Weniger Umsatz, weniger Gewinn
Die aktuelle wirtschaftliche Situation weltweit und die geringe Nachfrage im Binnenhandel bremsten die Hamburger nach der Erholung von der Corona-Pandemie aus. Dies führte zu einem Umsatzrückgang von fast 8% im Vergleich zum Vorjahr.
Im zweiten Quartal betrug der Umsatz nur noch 362 Millionen € im Vergleich zu 393 Millionen € im Vorjahr. Der Containerumschlag sank im ersten Halbjahr von 3.368 auf 2.876 Einheiten ab.
Der Hauptbereich Container verzeichnete einen Rückgang von knapp 20% und erzielte einen Umsatz von 352 Millionen €. Der Bereich Intermodal, der sich auf den Bahntransport konzentriert, verzeichnete hingegen einen Anstieg von mehr als 11% auf 313 Millionen €. Die Erlöse im Logistik-Bereich wuchsen um 10% auf 40 Millionen €, während der Umsatz im Immobiliensegment um gute 8% auf 23 Millionen € gesteigert wurde.
Der Gewinn im Q2 belief sich nur noch auf 10 Millionen € gegenüber 28 Millionen € im Vorjahr.
Anpassung der Prognose
Aufgrund der aktuellen Situation hat der Vorstand seine Prognose für das Jahr 2023 angepasst. Statt eines moderaten Anstiegs wird nun ein deutlicher Rückgang des Umsatzes erwartet. Auch das Betriebsergebnis wird voraussichtlich nur noch zwischen 115 bis 135 Millionen € liegen, prognostiziert waren zuvor 160 bis 190 Millionen €.
Bedeutende Herausforderungen
Die Hamburger stehen vor herausfordernden Zeiten. Der Trend vieler Unternehmen, ihre Lieferketten zu verkürzen, wirkt sich negativ auf die zukünftigen Aussichten des Logistikunternehmens aus und stellt es vor bedeutende Herausforderungen. Die Quartalszahlen zeigen entsprechend einen Umsatzrückgang und führen zu einer Kürzung der Prognose.
Zunächst bleibt abzuwarten, wie sich der Markt in den kommenden Jahren verändern wird. Aus ist das Geschäft noch lange nicht, es muss vielleicht nur neu erfunden werden. Es bleibt zwar spannend, aber aus den geschilderten Gründen würde ich die Aktie derzeit nicht kaufen.
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