HanseYachts: Woher weht der Wind?
Das hanseatische Unternehmen HanseYachts (WKN: A0KF6M) beglückte Anleger im Jahresverlauf mit einer Kurssteigerung um mehr als +60% von 3,50 auf 5,70 Euro. Der Yachthersteller aus Greifswald hat allerdings Herausforderungen vor dem Bug.
Yachten auf Bestellung liefert HanseYachts. Kunden können zwischen 50 Yachtmodellen von „Hanse“ und verschiedener Submarken wählen. Dabei handelt es sich um kleinere Varianten von Motor- und Segelyachten.
HanseYachts senkt EBITDA-Prognose wegen Lieferproblemen
Seit einiger Zeit hat HanseYachts Lieferkettenengpässe, dem Unternehmen fehlt das Material zur Produktion seiner Boote. Hierfür verantwortlich waren Corona-induzierte „verzögerte Zulieferungen von Rohmaterial und Zulieferteilen“.
HanseYachts ging von einer baldigen Entspannung der Zuliefersituation aus. Jetzt meldet das Unternehmen, dass das Fehlen bestimmter Bauteile die Fertigstellung dieser Boote vor dem Geschäftsjahresende zum 30. Juni verzögere, sodass sich die Fertigstellung und Auslieferung dieser Boote sowie der hiermit verbundene Umsatz- und Ergebnisbeitrag ins neue Geschäftsjahr 2021/2022 verschieben.
Infolgedessen senkt das Greifswalder Unternehmen seine EBITDA-Prognose 2020/2021 auf ein im niedrigen einstelligen Millionenbereich negatives EBITDA.
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Corona löst Yacht-Laune aus
Die heutige Meldung ist ungünstig, denn HanseYachts ist grundsätzlich ein interessanter Small Cap. Der Yachtbauer beobachtete zuletzt einen Trend hin zu kleineren und günstigeren Yacht-Varianten. Der Umsatz knickte im Corona-geprägten Geschäftsjahr 2019/2020 um -16% ein.
Mit neuen Facelifts und Modellen will HanseYachts Kunden anlocken. Das klappt: HanseYachts reklamiert einen Rekord-Auftragsbestand von 164 Millionen Euro für sich, doppelt so viel wie im zurückliegenden Jahr. Das trägt das Unternehmen mit einem Jahresumsatz für Bootsfertigungen von zuletzt 128 Millionen Euro in die Zukunft.
Laut HanseYachts sei der hohe Auftragseingang dadurch zu erklären, dass die Menschen Yachten im Wunsch eines „Corona-freien Refugiums“ auf dem Wasser kauften.
Typisch für den Yachtbauer ist allerdings eine extrem schwankende Profitabilität, womit auch die Marktkapitalisierung von nur 90 Millionen Euro zu erklären ist. Dafür erhalten Anleger ein stark kundenabhängiges Geschäftsmodell, dessen Gewinne wiederum abhängig sind vom Schiffsmix. Die Aktie scheint fair bewertet.
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