Hapag-Lloyd begeistert weiterhin die Anleger

Hapag-Lloyd (WKN: HLAG47) glänzt mit Geschäftsergebnissen, von denen die meisten anderen Unternehmen derzeit in einem miserablen Börsenumfeld nur träumen können. War 2021 bereits ein Ausnahmejahr, hat die Hamburger Reederei ihr Ergebnis auch im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr noch einmal deutlich gesteigert. Kann man dieses Papier noch kaufen, obwohl es allein seit Jahresbeginn bereits um +43,4% zugelegt hat?

Mit einer Flotte von über 250 Containerschiffen und einer Transportkapazität von 1,8 Millionen Containern ist Hapag-Lloyd eine der weltweit führenden Linienreedereien. Das in Hamburg ansässige Transportunternehmen beschäftigt über 14.000 Mitarbeiter in knapp 140 Ländern. Der Börsenwert des Logistikkonzerns beträgt zurzeit 46 Milliarden €.

Sagenhafte Performance

Das ist eine Entwicklung, die Anteilseigner begeistert: Wer vor fünf Jahren auf die Idee gekommen ist, in Hapag Lloyd zu investieren, der schaut heute auf eine sagenhafte Performance von +1433%! Man fragt sich hier jetzt unwillkürlich, wie lange das noch so weitergehen kann. Analysten haben bereits prognostiziert, dass der Höhepunkt des Superzyklus der Logistikbranche in diesem Jahr erreicht werde.

Doch Hapag-Lloyd zeigt sich unbeeindruckt und macht einfach fröhlich da weiter, wo man Ende 2021 aufgehört hat. Im ersten Quartal wurden Umsatzerlöse von rund 8 Milliarden € erzielt, das sind 96% mehr als im Vorjahreszeitraum. Hintergrund ist hier eine deutlich höhere durchschnittliche Frachtrate, die um mehr als 80% auf 2774 US$ je Standardcontainer hochschnellte. Auch der starke Dollar habe laut Unternehmen dazu beigetragen.

Operativen Gewinn verdreifacht

Das operative Ergebnis (EBITDA) betrug 4,7 Milliarden €, das sind 3,1 Milliarden € mehr als im ersten Quartal 2021. Das Konzernergebnis lag bei 4,17 Milliarden € (2021: 1,2 Milliarden €) oder 23,71 € je Aktie (2021: 6,83 €), hat sich also mehr als verdreifacht. Die EBITDA-Marge lag bei 59,3% (Vorjahreszeitraum: 38,9%).

Diese Ergebnisse sind umso bemerkenswerter, als das Transportvolumen nur auf dem Niveau des Vorjahres lag, weil laut Reederei nach wie vor zahlreiche Häfen verstopft und Hinterlandinfrastrukturen überlastet seien. Zudem hätten sich deutlich steigende Aufwendungen für das Containerhandling und ein um rund 60% höherer durchschnittlicher Bunkerverbrauchspreis negativ bemerkbar gemacht.

CEO Rolf Habben Jansen zeigt sich insgesamt sehr zufrieden:

Insgesamt war der Jahresauftakt außergewöhnlich stark, und obwohl es erste Anzeichen dafür gibt, dass der Markt seinen Höhepunkt überschritten hat, erwarten wir auch ein starkes zweites Quartal.

Gewinnprognose wird angehoben

Womit wir zu dem kommen, was die Börse am meisten interessiert: der Ausblick. Und hier heißt es seitens des Transportunternehmens, auf Basis des aktuellen Geschäftsverlaufs werde auch das zweite Quartal über den bisherigen Erwartungen liegen.

Hapag-Lloyd hebt daher die Prognose für das Gesamtjahr an. Für 2022 wird nun ein EBITDA in der Bandbreite von 13,6 bis 15,5 Milliarden € erwartet statt wie zuvor 10,7 bis 12,4 Milliarden €.

Das Management schränkt jedoch ein, diese Prognose sei durch die andauernde Covid-19-Pandemie, die dadurch erfolgten Lockdowns in China und den Krieg in der Ukraine „mit erheblichen Unsicherheiten behaftet“. Die globalen Lieferketten stünden weiterhin deutlich unter Druck, hier erwartet CEO Rolf Habben Jansen allerdings eine Verbesserung der Situation in der zweiten Jahreshälfte.

Aktie immer noch moderat bewertet

Die Aktie des Unternehmens hat, wie eingangs bereits erwähnt, in der Vergangenheit eine beeindruckende Vorstellung abgeliefert. Man mag es kaum glauben, aber der Hamburger Konzern ist dennoch dank der Top-Ergebnisse bei aktuellen Kursen von 415 € mit einem KGV von 7,8 weiterhin recht moderat bewertet. Zudem wird Ende Mai eine üppige Dividende von 35 € je Aktie ausgeschüttet, das ist eine Dividendenrendite von 8,4%. Ex-Tag ist der 26. Mai.

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