Heidelberger Druck: Das könnte die Aktie explodieren lassen

Manuel
17.02.20

Am 21. Januar berichteten wir zuletzt von Heidelberger Druck (WKN: 731400) und den Zahlen in den ersten drei Quartalen des im März endenden Geschäftsjahres 2019/20. Der nun publizierte Q3-Finanzbericht ist einen näheren Blick wert.

Der Auftragseingang, verteilt über die ersten drei Quartale, liegt mit 1,90 Milliarden Euro auf dem Vorjahresniveau. Das gleiche Bild bei den Umsätzen. Diese beliefen sich im genannten Zeitraum bis Dezember auf 1,69 Milliarden Euro. Bemerkenswert ist, dass sich Heidelberg stärker in den asiatischen Raum orientiert, wo die Umsätze deutlich anstiegen, in Europa waren sie hingegen rückläufig.

Vor Steuern arbeitete man im Berichtszeitraum mit einem Ergebnis von 5 Millionen Euro – wie schon im Vorjahr – profitabel, was grundsätzlich sehr positiv ist. Geprägt wurde das dritte Quartal durch die Veräußerung von Hi-Tech Coatings, was einen Einmalertrag von 25 Millionen Euro brachte.

Eingeleitete Wachstumsinitiativen müssen sich auszahlen 

Dass die Aktie auf tiefem Niveau notiert, ist nachvollziehbar. Die Situation bleibt angespannt. Der Turnaround in der Aktie gelingt nur, wenn man es schafft, das Geschäft nicht nur durch Kredite am Laufen zu halten. Wenn die Investitionsphase – in erster Linie in das Digitalportfolio – von Erfolg gekrönt ist, sind perspektivisch höhere Kurse vertretbar.

Anleger sollten sich von der zwischenzeitlichen Kursrallye über die 1,30-Euro-Marke nicht täuschen lassen. Nach wie vor hoffe ich das Beste für das Traditions-Unternehmen, doch um wieder Käufer in die Aktie zu bringen, sind Impulse von Geschäftsseite nötig.

Für das am März endende Geschäftsjahr plant Heidelberger indes leicht pessimistischer. Der Grund: Die Nachfrage von Kundenseite fehle infolge einer „geringen Investitionsneigung“ dieser. Das Nachsteuerergebnis wird statt ausgeglichen nun im leicht negativen Bereich erwartet. Ähnlich beim Umsatz, der leicht unter dem Niveau des Vorjahres liegen soll. Das sollte Anleger allerdings perspektivisch nicht vom Kauf abhalten, wenn sich – wie gesagt – die Investitionen auszahlen.

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