Heidelberger Druck: Es läuft – wann folgt die Aktie?
Den Marktturbulenzen der vergangenen Monate konnte sich auch die Aktie der Heidelberger Druckmaschinen AG (WKN: 731400) nicht entziehen und steht seit Jahresbeginn -35% tiefer bei 1,91 €. Doch der Maschinenbauer sendet jetzt ein starkes Signal: Er erwartet in diesem Jahr „trotz hoher Unsicherheiten weiteres profitables Wachstum“, teilt er heute Morgen mit. Hilft das dem Titel wieder auf die Sprünge?
Heidelberger Druckmaschinen (kurz: Heidelberg oder Heideldruck) ist ein 1850 gegründetes Traditionsunternehmen, das lange Zeit führend war bei Lösungen für die Printmedienindustrie. Vor etwas mehr als einem Jahr startete das Management einen Konzernumbau hin zu Verpackungsdruck, Digitalisierung und E-Mobilität. Der Konzern kommt derzeit auf einen Börsenwert von rund 590 Millionen €.
Höchster Auftragsbestand seit zehn Jahren
Die strategische Neuausrichtung des Konzerns, die wir bereits in diesem Artikel intensiv beleuchtet hatten, macht sich offenbar immer mehr bezahlt. So verzeichnet Heideldruck aktuell nach eigenem Bekunden mit 900 Millionen € den höchsten Auftragsbestand seit zehn Jahren. Und das soll sich in diesem Geschäftsjahr positiv bei Umsätzen und Gewinnen bemerkbar machen.
Wie alle produzierenden Unternehmen werden die Heidelberger zwar von höheren Kosten für Energie, Material und Logistik belastet, doch diese sollen über eigene Preiserhöhungen an die Kunden weitergereicht und damit kompensiert werden. Der Anlagenbauer erwartet für 2022, den Umsatz auf 2,3 Milliarden € steigern zu können, im Vorjahr waren es 2,18 Milliarden €.
Die EBITDA-Marge soll sich auf mindestens 8% verbessern. Im vergangenen Jahr waren noch 7,3% operativer Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen hängengeblieben.
Vorstandschef Dr. Ludwig Monz kommentiert:
Heidelberg hat seine Widerstandsfähigkeit im vergangenen Geschäftsjahr durch ein deutliches Umsatz- und Ergebnisplus weiter gestärkt. Finanziell steht der Konzern so gut da wie lange nicht.
Besonderes Augenmerk legt der Maschinenbauer auf den Bereich der digitalen Geschäftsmodelle und den dynamisch wachsenden Bereich der E-Mobilität. Der Umsatz mit Ladestationen für Elektrofahrzeuge, den sogenannten Wallboxen, hat im vergangenen Geschäftsjahr um mehr als 120% auf rund 50 Millionen € zugelegt und soll in diesem Jahr nochmals im zweistelligen Prozentbereich gesteigert werden.
Einer der Marktführer bei Wallboxen
Heidelberg ist mit rund 130.000 verkauften Wallboxen einer der Marktführer in Deutschland. Allerdings machen die Erlöse aus der E-Mobilitäts-Sparte nach wie vor nur einen sehr geringen Teil des Konzernumsatzes aus.
Dass der radikale Konzernumbau vom Druckmaschinen- zum Technologieunternehmen gut voranschreitet, wird in der Bilanz an verschiedenen Stellen sichtbar. So wurde zum Beispiel der freie Cashflow von 40 Millionen auf 88 Millionen € erhöht. Die Nettofinanzverschuldung hat stark abgenommen, die Eigenkapitalquote ist von 5,1% auf 11,1% gestiegen.
Aktie hat Aufholpotenzial
Alles in allem wird das Unternehmen noch einige Jahre brauchen, bis der Konzernumbau komplett vollzogen ist. Doch die Früchte werden immer deutlicher sichtbar. Bei einer Marktkapitalisierung von derzeit rund 590 Millionen € ist Heideldruck moderat bewertet, die Aktie hat also einiges an Aufholpotenzial zu bieten.
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