Heidelberger Druck: War das jetzt die Wende?

Marc Rendenbach
10.05.16

Die im Prime Standard notierte Heidelberger Druckmaschinen AG (WKN: 731400) erfreut ihre Anleger mit der Rückkehr in die Gewinnzone. Das 1850 gegründete Traditionsunternehmen gab heute Morgen einen deutlichen Jahresüberschuss bei gesteigertem Umsatz bekannt. Für die Aktie eröffnet sich damit weiteres Kurspotenzial.

Nachdem der Konzern in 2014/2015 noch einen Verlust von -72 Millionen Euro verdauen musste, wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr unter dem Strich 28 Millionen Euro verdient. Währungsbereinigt konnte darüber hinaus ein Umsatzplus von 4% auf mehr als 2,5 Milliarden Euro erzielt werden. Das Management ist überzeugt, den nachhaltigen Turnaround vollzogen zu haben. Bestätigt sich das, besitzt die zuletzt noch bei Leerverkäufern beliebte Aktie noch ein attraktives Einstiegsniveau.

Die für Juni geplante, vorzeitige Rückzahlung einer ausgegebenen 9,25%-Hochzinsanleihe mit einem Restvolumen von rund 50 Millionen Euro unterstreicht die wiedergewonnene Finanzstärke des Konzerns. Heidelberger blickt laut Unternehmenschef Linzbach nun «optimistisch in die Zukunft». «Unserem Fokus auf die Themen Wachstum und Profitabilität ordnen wir alles unter», ergänzt Finanzvorstand Kaliebe. Weiter wachsen wolle man vor allem in den Bereichen Digital und Services.

Nach der Veröffentlichung des vorläufigen Jahresergebnisses haben sich reihenweise Analysten wieder zu Wort gemeldet, ihre Prognosen aber größtenteils nicht angetastet. So belässt die Commerzbank ihr Kursziel bei 2,25 Euro, Hauck & Aufhäuser bei 2,70 Euro und die Baader Bank bei 2,80 Euro. Das Bankhaus Lampe hebt derweil sein Kursziel von 2,40 Euro auf 2,60 an. Aktuell werden die Heidelberger-Aktien zu rund 2,20 Euro mit einem Tagesplus von gut 10% gehandelt.

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