Heineken-Aktie: Gute Ergebnisse, aber...

Für den Brauereikonzern Heineken (WKN: A0CA0G) ging es bei den Quartalszahlen für das Q3 um einiges, denn die Stimmung an der Börse gegenüber den Herstellern von Bier und Schnaps war zuletzt sehr eisig geworden. So hat sich das Unternehmen im abgelaufenen Quartal geschlagen.

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ℹ️ Heineken vorgestellt

Heineken N.V. mit Sitz in Amsterdam braut und verkauft weltweit Bier und Apfelwein. Das Unternehmen bietet auch alkoholfreie Getränke und Wasser an. Bekannt ist der Konzern vor allem mit seinen Marken Heineken, Amstel und Desperados. An der Börse ist das Unternehmen derzeit 55,8 Milliarden € wert.

Starke Preissetzungsmacht

Auch wenn die allgemeine Stimmung gegenüber den Brauereikonzernen zuletzt wieder etwas negativ war: Heineken konnte mit seinen Quartalszahlen überzeugen. Dementsprechend stieg die Aktie auch am Dienstag um +2% auf 84,70 €.

Konkret meldete das Unternehmen Umsätze von 9,6 Milliarden € (27 Milliarden bisher im Gesamtjahr), was rund 4,7% mehr sind als im Q3 2022. Dies überraschte vorwiegend deshalb, da die Absätze an Volumen um 4,5% gesunken waren. Allerdings konnte Heineken primär durch Preiserhöhungen die Schwäche beim Absatz wettmachen.

Allerdings spürt auch Heineken den Druck der Konsumzurückhaltung der Kunden. Vom Management hieß es deswegen in einem Statement:

Während die inflationsbedingte Preisentwicklung nachlässt, beobachten wir eine abnehmende Nachfrage in verschiedenen Märkten, die mit einem schwierigen konjunkturellen Umfeld konfrontiert sind.

Aufgrund der starken Preissetzungsmacht kann der Konzern aber weiterhin an seiner Prognose von keinem bis mittlerem einstelligem Wachstum festhalten.

50-Tage-Linie kann nicht übersprungen werden

Aufgrund der zahlreichen makroökonomischen Sorgen konnte die Aktie von Heineken am Mittwoch allerdings einen Angriff auf die 50-Tage-Linie bei etwa 85,70 € nicht erfolgreich durchführen und prallte wieder nach unten ab.

Allerdings scheint sich im Bereich der 80 bis 84 € endlich ein Boden für den Brauereikonzern ausgebildet zu haben. Doch ist der Wert deswegen jetzt ein Kauf?

Noch zu teuer?

Mit einem KGV von 18 ist die Aktie von Heineken zwar definitiv kein Schnäppchen, doch nach den bisherigen Ergebnissen ist zunächst nicht davon auszugehen, dass Investoren das Papier noch einmal wesentlich günstiger kaufen können.

Angesichts dessen können interessierte Anleger hier einen Einstieg wagen. Allerdings sollten sie dazu einen nachhaltigen Durchbruch der 50-Tage-Linie abwarten, da dieser die Bodenbildung abschließen würde.

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Interessenkonflikt: Der Autor hält Aktien des besprochenen Unternehmens Heineken. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor beabsichtigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnte dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.

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