Die HelloFresh-Aktie (WKN: A16140) hat zu Anfang dieser Woche zeitweise mehr als +12% an Wert gewonnen, steht aber inzwischen bei einem Minus von -7%. Woher kommen die Schwankungen bei dem MDAX-Wert? Und hört die Abwärtsspirale für die Papiere niemals auf?
Kein nachhaltiger Anstieg
Die Aktie von HelloFresh konnte zum Wochenstart kräftig anziehen – und das ohne wirkliche Nachrichten rund um das MDAX-Unternehmen. Teilweise wurde diese Bewegung auf einen Dead Cat Bounce oder die Schließung von Short-Positionen durch einige Leerverkäufer zurückgeführt. Außerdem könnte die mögliche Übernahme von Deliveroo in der Branche der Lieferdienste für etwas Entspannung gesorgt haben.
In jedem Fall hat das Kursplus für Aktionäre nicht lange gehalten. Infolge einer negativen Analystenstudie rutschte der Wert auf Wochensicht deutlich ins Minus. Verantwortlich dafür ist Experte Marcus Diebel von JP Morgan, der in einem Branchenkommentar schrieb, dass die Situation in dem Sektor erst noch schlimmer werden müsse, bevor eine Besserung eintrete.
Neue Tiefs jederzeit möglich
Infolgedessen ist die Aktie am Donnerstag bei 4,63 € auf ein neues Rekordtief gefallen. Das Chartbild zeigt damit klar ein Fass ohne Boden bei den HelloFresh-Papieren und eine Erholung oder zumindest eine Bodenbildung ist nicht absehbar.
Anleger müssen davon ausgehen, dass jederzeit neue Tiefs markiert werden können.
Keine Hoffnung auf Erholung
Die Aktie von HelloFresh scheint im aktuellen Marktumfeld nur eine Richtung zu kennen: nach unten. Der Kochboxenversender hat operativ einige Probleme und im Chartbild sieht es grauenvoll aus. Zusätzlich vermuten manche Analysten, dass die Zahlen für das zweite Quartal zu einer weiteren herben Enttäuschung werden könnten.
Dementsprechend besteht bei dem Titel aktuell keine Hoffnung auf Erholung. Von einem Investment ist daher abzuraten, sowohl auf der Long- als auch auf der Short-Seite, da schnelle und nicht nachhaltige Kurssprünge wie am Montag jederzeit möglich sind.
ℹ️ HelloFresh vorgestellt
- Die HelloFresh SE mit Sitz in Berlin ist ein Anbieter sogenannter „Kochboxen“. Dabei handelt es sich um Pakete mit vorbereiteten Zutaten, vorwiegend aus lokalem Anbau, und einem Rezept.
- Die Boxen können von Verbrauchern selbst zu Mahlzeiten zubereitet werden. Die Kochboxen von HelloFresh sind in Abonnements erhältlich. Darüber hinaus bietet HelloFresh inzwischen auch Fertigmahlzeiten zur Bestellung an.
- Neben Deutschland ist der Kochboxenversender in zahlreichen weiteren Ländern aktiv. Das 2011 gegründete Unternehmen ist Mitglied im deutschen Nebenwerteindex MDAX und aktuell ca. 1,16 Milliarden € wert.
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