HelloFresh: Top-Entwicklung nach IPO - nun wird alles noch besser
Das war so nicht zu erwarten: HelloFresh (WKN: A16140) gewinnt nach dem IPO im Oktober 2017 immer mehr an Boden. Der operative Break-Even wird nun für 2019 anvisiert. Das gab der Platzhirsch im Lebensmittel-Lieferservice am Montag bei der Präsentation der Q2-Zahlen bekannt. Damit kommt die schwarze Null ein bisschen später wie geplant, das ist aber halb so wild. Zudem schickte man gleich noch eine Prognoseerhöhung hinterher.
Dank "der starken Margenentwicklung" im ersten Halbjahr will sich HelloFresh auf neue Investitionen fokussieren. Nun möchte sich der 2-Milliarden-Euro-Konzern im zweiten Quartal dem weiteren Ausbau seiner globalen Führungsposition widmen. Und es soll massiv investiert werden. So wurden neue Investitionsziele für das zweite Halbjahr 2018 ausgegeben. Dabei wird das Umsatzwachstum im Geschäftsjahr 2018 aufgrund der geplanten Investitionen in nachhaltiges Wachstum nun bei 32% - 37% erwartet anstatt bisher 30% - 35%. Die Chancen stehen gut, dass der Titel bald auf neue Rekordstände vorrückt. Denn HelloFresh verzeichnet horrende Zuwachsraten an Kunden!
Die HelloFresh-Q2-Zahlen im Detail
Beim Konzernumsatz legte HelloFresh einen Sprung von +48% im Vorjahresvergleich auf 319,7 Mio. Euro hin (nicht-währungsbereinigt um +39%).
Auch bleibt immer mehr vom Umsatz hängen: Die wichtige Contribution Marge ist auf rund 28% gewachsen (Q2 2017: 22,1%).
Etwa 57 Millionen Euro verlor HelloFresh im Geschäftsjahr 2017.
Im zweiten Quartal belieferte man +47,4% mehr Kunden (1,84 Mio.) und verteilte 48,9 Mio. Mahlzeiten (+44,9%).
Break-Even und "neue Investitionen" im Mittelpunkt
Der Fokus der Investoren richtet sich auf den Break-Even: Aktuell geht HelloFresh davon aus, erst im kommenden Jahr auf AEBITDA-Basis ohne Einbeziehung von Green Chef die Gewinnschwelle zu erreichen. Bis dato rechnete man mit diesem Ereignis bereits im vierten Quartal des laufenden Jahres.
Interessante Randnotiz: Erst Im März stärkte HelloFresh sein US-Business mit einer Übernahme des Bio-Kochbox-Versenders Green Chef. Dieser soll den Umsatz in US-Dollar pro Vierteljahr um 15 Millionen anheben. Die Betriebsmarge (EBITDA) soll durch den Kauf im laufenden Jahr um rund 2% belastet werden. Zur geupdateten Investitionsstrategie äußerte sich HelloFresh wie folgt:
Die Investitionen umfassen primär eine Vergrößerung der Mahlzeitauswahlmöglichkeiten in den USA, Preisreduzierungen auf bestimmte in den USA angebotene Kochboxen, die Skalierung einer neuen "Value Brand" und Produktverbesserungen sowie Preisreduzierungen im Portfolio der Ende März erworbenen Green Chef Corporation.
Auch weitere Wachstumsinitiativen wurden aufgezeigt:
Gleichzeitig prüft HelloFresh vielversprechende Kooperationen mit neuen Retail-Partnern weltweit.
Fazit
In der Konzernzentrale wird man der Meinung sein, das war bisher ein gutes Jahr und hofft auf weiter steigende Aktienkurse. Diese werden ihnen die Aktionäre wohl auch gewähren, je schneller der operative Break-Even näher rückt. Wie bei allen Unternehmen, die einen jungen Markt beackern, gilt: Umsatz und Kunden zuerst, Margen sekundär. Bei allen Wachstumstreibern sollte der Profit nicht außer Auge gelassen werden.
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