Hensoldt-Aktie +12%: Diese Eskalation ist der Auslöser
Nachdem der Kurs der Hensoldt-Aktie (WKN: HAG000) in den letzten drei Monaten deutlich nach unten zeigte, schoss der Titel des deutschen Rüstungskonzerns am Montagmorgen um über +12% in die Höhe. Welche Nachricht steckt hinter dem Kurssprung?
ℹ️ Hensoldt vorgestellt
Die Hensoldt AG mit Sitz in Taufkirchen bei München ist ein Rüstungsunternehmen, das auf die Entwicklung und Herstellung von Radar- und Sensortechnologien spezialisiert ist. Hauptprodukte sind Radar-, Avionik- und optoelektronische Systeme sowie Lösungen zur elektronischen Kampfführung. Hensoldt ging 2017 aus Geschäftsbereichen von Airbus Defence and Space hervor und notiert seit 2020 an der Börse. Das Unternehmen ist Mitglied im deutschen Nebenwerteindex MDAX und knapp 3 Milliarden € an der Börse wert.
Eskalation in Israel
Meist sind es geopolitisch schlechte Nachrichten, die den Kurs der Hensoldt-Aktie nach oben treiben. So auch diesmal: Der Überfall der Terrororganisation Hamas auf Israel mit hunderten Toten und Verletzten schockierte die Welt.
Das Ausmaß der Gewalt ist beispiellos. Neben massivem Raketenbeschuss aus dem Gaza-Streifen drangen Kämpfer der Hamas auf israelisches Staatsgebiet vor und verübten zahllose Terrorakte.
Die Furcht vor einer völligen Eskalation des Nahostkonflikts war in den letzten Jahren noch nie so groß wie heute. Wie umfangreich die Vergeltungsaktion Israels auf den Hamas-Terror diesmal ausfallen wird, werden erst die kommenden Tage zeigen. Das Ausmaß der Gewalt lässt jedoch befürchten, dass der Gegenschlag der israelischen Streitkräfte diesmal deutlich stärker ausfallen wird.
Wasser auf die Mühlen des Rüstungselektronikherstellers Hensoldt. Das Unternehmen dürfte von einer Eskalation des Nahostkonflikts und einer weiteren Hochrüstung der Armeen im Nahen Osten profitieren.
Ein charttechnischer Befreiungsschlag
Der Kurssprung zum Wochenbeginn war für die Hensoldt-Aktie ein wichtiger Befreiungsschlag. Seit fast einem halben Jahr befand sich das Papier in einem leichten Abwärtstrend. Zuletzt fiel die Aktie fast auf das Niveau zum Jahresbeginn.
Kein Grund zur Euphorie
Trotzdem sollten Anleger nicht in Euphorie verfallen. Die letzten Tage haben gezeigt, dass die militärische Unterstützung für die Ukraine langsam zu bröckeln beginnt. Zudem ist unklar, in welchem Ausmaß Hensoldt von einem Fortgang des Nahostkonflikts profitieren kann.
Die Halbjahreszahlen von Hensoldt waren nicht überzeugend. Der Umsatz lag deutlich unter den Erwartungen der Analysten und der Gewinn nur minimal über den Konsensschätzungen. Für das Gesamtjahr erwartet das Management ein organisches Umsatzwachstum zwischen 7 und 10% sowie ein moderat wachsendes bereinigtes operatives Ergebnis.
Mit einem aktuellen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 44 ist die Hensoldt-Aktie nicht preiswert. Für mich drängt sich die Aktie derzeit nicht zum Kauf auf. Erst wenn klar wird, dass Hensoldt seine Jahresziele erreichen wird, ist der Rüstungstitel für mich wieder eine Kaufempfehlung.
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