Hensoldt-Aktie +12%: Nicht mehr zu stoppen!
Die Hensoldt-Aktie ist nicht mehr zu halten. Seit Mitte Februar ist der Kurs des deutschen Rüstungselektronikherstellers um über +60% nach oben geschossen und beendete die letzte Handelswoche auf einem neuen Allzeithoch. Doch damit nicht genug: Am Montagmorgen legt Hensoldt weiter zweistellig zu, zeitweise explodiert die Aktie sogar über 65 €. Was ist da bloß los und wie sollten sich Anleger nun positionieren?
Trump hinterlässt Spuren
Die jüngsten Ereignisse rund um die Ukraine hinterlassen gewaltige Spuren bei europäischen Rüstungsaktien – im positiven Sinne. Der jüngste Eklat zwischen US-Präsident Trump und dem ukrainischen Präsidenten Seleskyj im Weißen Haus hat deutlich gemacht, dass die USA nicht mehr gewillt sind, die Ukraine vorbehaltslos im Krieg gegen Russland zu unterstützen.
Gleiches gilt übrigens auch für Europa. Ohne entsprechende Gegenleistungen scheint die Trump-Administration kein Interesse mehr an Partnerschaften mit historischen Verbündeten zu haben.
Für Europa bedeutet die Entwicklung gleich zwei Dinge: Zum einen muss der Kontinent nun schnellstens lernen, sicherheits- und verteidigungspolitisch auf eigenen Beinen zu stehen und zum andern müssen die europäischen Länder die Lücke in der Unterstützung der Ukraine schließen, die die Amerikaner zurücklassen werden.
Europa ist auf sich alleine gestellt
Beides sind wahre Herkulesaufgaben, weshalb die europäische Diplomatie derzeit auf Hochtouren läuft. Klar ist schon jetzt, dass die europäischen Staaten ihre Verteidigungsbudgets deutlich anheben werden. Nach einem Treffen der wichtigsten Staats- und Regierungschefs am Wochenende steht die Zahl 3,0 bis 3,5% der Wirtschaftsleistung im Raum.
Zur Erinnerung: Deutschland gibt derzeit rund 2,0% seines BIPs für die Bundeswehr aus. So müssen die neuen Koalitionspartner CDU/CSU und SPD dringend eine Lösung finden, wie dieses gewaltige Haushaltsloch gestopft werden kann.
Medienberichten zufolge planen die Parteien ein neues Sondervermögen für die Bundeswehr. Dabei steht die Zahl 200 Milliarden € im Raum.
Für die Hensoldt-Aktie sind das fabelhafte Nachrichten. Als Rüstungselektronikspezialist ist das Unternehmen einer der wichtigsten Zulieferer für die Bereiche Luftkampf und Luftverteidigung, zwei ganz entscheidende Bereiche für den zukünftigen Schutz gegen Russland.
(Nebenbei bemerkt: Wer nach attraktiven Einstiegschancen in Trendaktien sucht, findet im Report "3 Top-Picks 2025" tiefgehende Analysen und klare Handlungsempfehlungen. Die Chance, vor der Masse einzusteigen und maximales Gewinnpotenzial auszuschöpfen.)
Charttechnisches Neuland
Das Chartbild der Hensoldt-Aktie ist in hervorragender Verfassung. Der seit Oktober anhaltende Aufwärtstrend hat sich in den letzten drei Wochen noch einmal deutlich beschleunigt.
Der MDAX-Titel eilt von Allzeithoch zu Allzeithoch. Das charttechnische Neuland macht die weitere Kursentwicklung allerdings schwieriger prognostizierbar.
Zu viel Fantasie?
Wer jetzt noch in deutsche Rüstungsaktien investiert, braucht gute Nerven. Die Papiere der drei deutschen Rüstungsunternehmen Hensoldt, Renk und Rheinmetall haben in den letzten Tagen, Wochen und Monaten eine phänomenal gute Kursentwicklung aufs Parkett gelegt. Da liegt selbstverständlich der Schluss nahe, dass die Entwicklung etwas zu gut war.
Meiner Meinung nach ist im Kurs der Hensoldt-Aktie inzwischen etwas zu viel Fantasie eingepreist. Dass Deutschland und andere Staaten Europas ihre Wehretats in den kommenden Jahren deutlich aufstocken werden, ist meiner Meinung nach bereits in den Aktienkurs eingepreist.
Hinzu kommt die Gefahr für die Hensoldt-Aktie, dass eine Friedenslösung für die Ukraine dem Kurs einen Dämpfer versetzen könnte. Die diplomatischen Initiativen, wenigstens einen Waffenstillstand zu erreichen, wurden in den letzten Tagen deutlich intensiviert. Nun wollen auch die Europäer unter der Federführung Frankreichs und Großbritanniens einen Waffenstillstandsplan für die Ukraine vorlegen. Ob dieser angenommen wird, ist völlig unklar. Aber auf eine Gefechtspause dürften Rüstungsaktien erstmal mit Abschlägen reagieren – so meine Meinung.
Hinzu kommt das zunehmende Risiko von Gewinnmitnahmen. In den letzten Monaten haben sehr viele Anleger sehr viel Geld mit der Hensoldt-Aktie verdient. Das Risiko, dass es zu größeren Gewinnmitnahmen kommt, wird mit dem massiv gestiegenen Kurs immer höher.
Hensoldt in Kürze
- Die Hensoldt AG (WKN: HAG000) mit Sitz in Taufkirchen bei München ist ein Rüstungsunternehmen, das auf die Entwicklung und Herstellung von Radar- und Sensortechnologien spezialisiert ist.
- Hauptprodukte sind Radar-, Avionik- und optoelektronische Systeme sowie Lösungen zur elektronischen Kampfführung.
- Hensoldt ging 2017 aus Geschäftsbereichen von Airbus Defence and Space hervor und notiert seit 2020 an der Börse.
- Das Unternehmen ist Mitglied im deutschen Nebenwerteindex MDAX und ca. 7,1 Milliarden € an der Börse wert.
sharedealsPlus: Jetzt Mitglied werden!
Echte Expertise und konkrete Tipps: Hebe Dein Depot mit Deutschlands erfolgreichster Aktien-Community auf das nächste Rendite-Level und profitiere von wahren Börsenstars! Hier erfährst Du mehr.