Hexagon Purus: Hält das Kursfeuerwerk an?
Die norwegische Hexagon Purus (WKN: A2QKGG) hat gleich am ersten Handelstag ein fulminantes Börsendebüt gefeiert. Werden die nächsten Tage ähnlich erfolgreich?
Gleich vorweg, der Hexagon Spin-off gibt an der Börse gleich von Beginn an Vollgas. Anders als der norwegische Wasserstoff-Express Everfuel, der in den ersten Handelstagen kaum vom Fleck wegkam, geht es bei Hexagon Purus sofort explosiv los. Mittlerweile setzen Wasserstoff-Anleger aber bekanntlich auf Kursgewinne im dreistelligen Prozentbereich.
Ähnliches dürfte in den kommenden Tagen bei der Kursfeststellung der Anteilsscheine des Börsenneulings zu erwarten sein. Die IPO-Aktien wurden bekanntlich am oberen Ende der Preisspanne zu 27,30 Norwegischen Kronen, das entspricht circa 2,60 Euro, platziert.
Dieser Aktienkurs wurde aber gleich am ersten Handelstag im frühen Handel pulverisiert. Zu Beginn noch zögerlich, griffen die Anleger nach kurzer Zeit an der Heimatbörse in Oslo beherzt zu und katapultierten die Kursnotierungen in der Spitze auf bis zu 44 Kronen, etwa 4,15 Euro, ehe die Aktie zu glatten 40 Kronen aus dem Handel ging.
Sattes Kursplus erst der Beginn eines neuen Highflyers?
Für die Zeichner der Aktien von Hexagon Purus steht damit gleich am Anfang ein Kursgewinn von rund 46,5% in den Büchern. Eigentlich ein netter kurzfristiger Profit. Doch wer zur ähnlichen Story Everfuel rüber schaut, sieht, dass dieser Buchgewinn schon in wenigen Tagen deutlich höher ausfallen könnte.
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Das nächste große Ding
Kaum ein Thema steht an der Börse in diesem Jahr so im Fokus wie Wasserstoff. Es hat die geringste Dichte aller Gase, weshalb der Einsatz in der Mobilität insbesondere bei längeren Distanzen von großer Bedeutung bei der Mobilitätswende werden kann.
In vielen Ländern bestehen Strategien, dass Wasserstoff zukünftig einen gewissen Anteil zum Energiemix beitragen soll. In mit fast 1,4 Milliarden Menschen bevölkerungsreichen Indien sind mittlerweile Pläne veröffentlicht, dass Wasserstoff bereits in zehn Jahren rund vier Prozent zum Energiemix beitragen soll.
Im gleichen Jahr soll in Deutschland das erste Wasserstoff-Flugzeug den Flugbetrieb aufnehmen. Das voraussichtlich mit 1,5 Milliarden Euro Fördermittel ausgestattete Förderkonzept H2 Global könnte hierzulande dafür sorgen, dass wir in den kommenden Jahren einen regelrechten Boom erleben, wie wir es bereits bei der Photovoltaik und Windkraftenergie gesehen haben.
Hexagon Purus könnte auch als norwegisches Unternehmen davon massiv profitieren. Mit Sitz in Kassel und dort knapp 70 Mitarbeitern ist das Unternehmen hierzulande prominent vertreten.
Die Gesellschaft stellt nach eigenen Angaben innovative Produkte und kundenspezifische Lösungen mit weltweit mehr als 1.400 ausgelieferten Transportmodulen und über 500.000 verbauten Typ-4-Composite-Hochdruckbehältern für Erdgas und Wasserstoff her. Damit ist die Hexagon-Gruppe nach eigenen Angaben Marktführer in diesem Bereich.
Verschärfung der Klimaziele geben Rückenwind
Die Klimaziele in Deutschland und auch die der EU sind hoch gesteckt. Vor wenigen Tagen hat der EU-Gipfel beschlossen, das Klimaziel für 2030 deutlich zu erhöhen. Der Ausstoß von Treibhausgasen soll um mindestens 55 Prozent unter den Wert von 1990 sinken. Bisher galt ein Ziel von minus 40 Prozent.
Um das zu erreichen, werden die Länder kurzfristig auch riesige Mengen Wasserstoff benötigen. Das geht nicht ohne finanzielle Unterstützung der Politik. Bis 2050 benötigt alleine Deutschland eine Produktion von rund 350 bis 400 Terawattstunden.
Zum Vergleich: In allen 19 EU-Ländern plus Norwegen und der Schweiz verbraucht die Industrie heute gerade einmal 150 Terawattstunden Wasserstoff, der bisher aus Gas hergestellt wird. Bis zu 180 Milliarden Euro wird die EU in diese Technologie investieren müssen, um die hohen Ziele zu erreichen.
Damit dürfte rund 25 Prozent des Marktanteils auf Europa fallen. Nur in China sehen die Analysten mit rund 39 Prozent Marktanteil deutlich höheres Wachstumspotenzial. In Asien ist Hexagon Purus bereits mit einem Joint Venture mit CIMC ENRIC hervorragend positioniert.
Zu den bereits vorhandenen Kunden gehören mittlerweile namhafte Hersteller wie zum Beispiel Toyota, Daimler, Alstom, Linde und Air Liquide. Auch den Nel-Spin-off Everfuel wird man mit Systemen im Gesamtwert von 14 Millionen Euro bis 2025 beliefern.
Das Umsatzvolumen soll im Jahr 2021, trotz der aktuellen Pandemiesituation, gegenüber 2020 um 50 Prozent gesteigert werden. Bis 2025 will die Gesellschaft einen Umsatz in Höhe von 4 bis 5 Milliarden Kronen, rund 375 bis 468 Millionen Euro, generieren und die EBIT-Marge verdoppeln.
Insgesamt sind nun knapp über 229,09 Millionen Aktien im Umlauf. Bei einem aktuellen Kurs von rund 4 Euro errechnet sich eine Marktkapitalisierung von satten 916 Millionen Euro. Knackt die Gesellschaft noch in dieser Woche die Milliarde?
Der Großteil der Papiere ist in festen Händen, unter anderem der Muttergesellschaft. Ich sehe für die Entwicklung bei der nun abgespaltenen Hexagon-Tochter deutliches Kurspotenzial, da Wasserstofftechnologie eine immer bedeutendere Rollen spielen sollte.
Wer auf die Wassertechnologie setzt, sollte diese Aktie als Depotbeimischung unbedingt in Betracht ziehen. Ein kurzfristige Kurskorrektur ist aber durchaus möglich.
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Interessenkonflikt: Der Autor hält zum Zeitpunkt der Veröffentlichung Aktien des besprochenen Unternehmens Hexagon Purus und hat die Absicht, diese je nach Marktsituation – auch kurzfristig – zu veräußern und könnte dabei insbesondere von erhöhter Handelsliquidität profitieren.