HolidayCheck: Mach' Dein Depot urlaubsfest!

Manuel
10.03.20

Die HolidayCheck Group (WKN: 549532) – das die „most Urlauber-friendly company in the world“ kreieren möchte – zählt zu den besonders betroffenen Werten des Corona-induzierten Selloffs an den Börsen. Was könnte dem Plattformbetreiber wieder aus dem Schlamassel helfen?

In erster Linie besitzt HolidayCheck sein gleichnamiges Bewertungsportal, auf dem User bis zu 6.000 Feedbacks pro Tag zu Urlaubsdestinationen abgeben, darunter übrigens eine Vielzahl sogenannter Fake Reviews. Die Plattform erlaubt es urlaubshungrigen Kunden nach Zielen zu suchen und diese zu bewerten. Außerdem können Besucher Reisen buchen, dafür arbeitet HolidayCheck mit Tourismusanbietern – wie einst Thomas Cook – zusammen.

Voraussetzungen sind vorhanden 

Die Begeisterung der Nutzer für die reichenweitenstarken Plattformen des Unternehmens – wozu auch Mietwagen-Check.de zählt – ist da. Damit scheint das Fundament für eine gesunde Geschäftsentwicklung vorhanden.

Allerdings stimmt die Ergebnisentwicklung die Aktionäre wenig zuversichtlich. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) halbierte sich in den ersten neun Monaten von 2019 auf 5,1 Millionen Euro. Selbst große Anbieter im Plattform-Bereich wie expedia – deren Aktie im Jahresverlauf von 240 USD auf unter 85 USD aktuell abstürzte – haben Probleme richtig profitabel zu wirtschaften.

Chartbild grauenhaft

Die Aktie notiert auf dem niedrigsten Stand seit der Finanzkrise 2008/09 und seit einer gefühlten Ewigkeit wieder unter 2 Euro. So richtig lösen konnte sich die Holiday Check-Aktie im letzten Sommer nicht von ihren Tiefständen um die 2,20-Euro-Marke. Corona hat nun eine Spur der Verwüstung im Chartbild hinterlassen, die es zu korrigieren gilt.

Vielleicht böte ein nochmals vertieftes Engagement des Medienmoguls Hubert Burda einen wertsteigernden Ansatz. Dessen Beteiligungsgesellschaft besitzt ‎56 Prozent an HolidayCheck. Interessant im Zusammenhang mit Burda: Heute wurde bekannt, dass HC-Aufsichtsratsvorsitzender Stefan Winners „aufgrund seines Ausscheidens aus dem Burda-Konzern“ sein Amt mit Wirkung zum 23. Juni niederlegt.

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