HP-Aktie: Keine rosigen Aussichten
Nach einer deutlichen Erholung seit Oktober könnte es für die Aktien des Computerherstellers HP (WKN: A142VP) nun wieder deutlich nach unten gehen. Was gefällt den Investoren hier nicht?
ℹ️ HP vorgestellt
HP Inc. bietet PCs und andere Zugangsgeräte, Bildverarbeitungs- sowie Druckprodukte international an. Das Unternehmen ist in drei Segmenten tätig: Personal Systems, Printing und Corporate Investments und war früher unter dem Namen Hewlett-Packard Company bekannt. Der Hauptsitz liegt in Palo Alto, Kalifornien, der Börsenwert beträgt aktuell 29 Milliarden US$.
Umsatz zu niedrig
Die Quartalszahlen des Computerherstellers HP haben Anleger nicht gerade optimistisch gestimmt. Zwar meldete das Unternehmen einen Gewinn je Aktie (EPS) von 0,90 US$ im Rahmen der Erwartungen, verpasste aber beim Umsatz die Schätzungen. Mit 13,8 Milliarden US$ lag man knapp unter dem Konsens und 6,5% unterhalb des Vorjahresvergleichs.
Da halfen auch die positiven Worte des Managements wenig. So hieß es von CEO Enrique Lores:
2023 war ein Jahr des stetigen Fortschritts. Wir haben uns in einem schwierigen Markt gut geschlagen und in unseren wichtigsten Wachstumsbereichen Innovationen umgesetzt, um das Jahr mit guter Dynamik abzuschließen.
Die Aktie verlor im Anschluss an die Zahlen rund -3%.
Das belastet die Aktie zusätzlich
Eine Mitschuld an dem Abverkauf dürfte auch der Ausblick des Unternehmens auf das kommende Jahr haben. Denn trotz zusätzlicher Preiserhöhungen ab 2024 um 5 bis 10% für jedes Modell im PC-Segment soll das Ergebnis je Aktie für das Q1 nur bei 0,76 bis 0,86 US$ liegen. Analysten hatten schon ohne die Anhebung mit 0,85 US$ gerechnet.
Infolgedessen rutschte die Aktie bis auf 27,50 US$ ab und droht nun einen Großteil des durch die Erholungsrallye gut gemachten Bodens wieder zu verlieren. Entscheidend dafür, ob sich der Titel halten kann, wird vermutlich in den kommenden Wochen die Unterstützung der Marke von 27 US$ und der 50-Tage-Linie bei 26,80 US$ sein.
Besser jetzt nicht investieren
Aufgrund der nicht wirklich zufriedenstellenden Ergebnisse, der vor einigen Wochen gekürzten Prognose und des immer noch intakten Abwärtstrends ist es aus meiner Sicht daher nicht ratsam, bei dem Unternehmen jetzt zu investieren. Denn neben den eigenen operativen Problemen könnte HP mit einer auch in Amerika nach unten tendierenden Konjunktur mehr und mehr ein Absatzproblem erleben, was sich nochmals negativ auf den zyklischen Konsumwert auswirken dürfte.
Es empfiehlt sich jetzt eher, die Aktie zu beobachten und bei einer Aufhellung der Wirtschaftsaussichten einzusteigen, wenn man es sich nicht zutraut, antizyklisch den Tiefpunkt für einen Kauf abzupassen.
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