IBM-Aktie: Das sollten Langfrist-Anleger wissen

Die IBM-Aktie (WKN: 851399) konnte von den soliden Zahlen des ersten Quartals nur kurzfristig profitieren, insgesamt ist der Kursanstieg wieder vollständig verpufft. Damit hat sich der Kursrückgang seit Jahresanfang fortgesetzt, mit einem aktuellen Kurs von knapp 126 US$ steht sie rund -16% unter dem damaligen Kurs von 150 US$.

Die International Business Machines Corporation, kurz IBM, ist ein IT- und Beratungsunternehmen mit Sitz in Armonk im US-Bundesstaat New York. Der bereits 1911 gegründete Konzern entwirft und entwickelt hochmoderne IT wie KI, Cloud- und Unternehmenssoftware. Die Marktkapitalisierung liegt bei 114 Milliarden US$.

Positiven Schwung nicht mitgenommen

Die gute Entwicklung im vierten Quartal hat sich im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres nicht fortgesetzt. Dies teilte der IT-Konzern jedoch schon bei der Vorstellung der Geschäftszahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr mit, somit wurden die Marktteilnehmer nicht negativ überrascht.

Der Quartalsumsatz verbesserte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum geringfügig um 0,4% auf 14,3 Milliarden US$. Gegenüber dem vierten Quartal ist das ein Rückgang um knapp 14%. Traditionell steigt der Umsatz jedoch im Jahresverlauf.

Während die Segmente Software und Consulting Zuwächse erzielten, erlitt das Segment Infrastruktur einen Umsatzrückgang von 4%.

Bei der Ertragslage ist die gleiche Entwicklung festzustellen. Der operative Gewinn vor Steuern verbesserte sich geringfügig auf 1,4 Milliarden US$, die sich daraus ergebende operative Marge stieg um 0,5 Prozentpunkte auf 10,2%. Insgesamt hat sich die Ertragslage gegenüber dem Vorjahresquartal weiter stabilisiert.

Das sagt der Finanzchef

James Kavanaugh, IBM Senior Vice President und Finanzvorstand, beschreibt das Quartal so:

Im Quartal konzentrierten wir uns weiterhin auf die Grundlagen unseres Geschäfts und nahmen bei Produktivität und operativer Hebelwirkung zu. Dadurch haben wir unsere Rohertragsmarge erneut ausgebaut, unser Underlying verbesserte die Gewinnentwicklung und erhöhte unsere Cash-Generierung.

Jahresprognose bestätigt

An der Jahresprognose hält der IT-Konzern fest, danach wird ein Umsatzzuwachs von 3 bis 5% erwartet. Der freie Cashflow soll um 1 Milliarde auf insgesamt 10,5 Milliarden US$ steigen.

Zu der Ertragsentwicklung machte das Management keine Angaben, da die operative Marge leicht angestiegen ist, dürfte der Gewinn leicht über dem Vorjahreswert liegen. Allerdings ist es noch zu früh, um aussagefähige Prognosen abzugeben.

In welcher Phase befindet sich die IBM-Aktie?

Der Schwachpunkt des Unternehmens ist die geringe Profitabilität, daher ist es wichtig, dass die operative Marge geringfügig gestiegen ist. Sollte sich diese Entwicklung im Jahresverlauf fortsetzen, dürfte sich das positiv auf die Kursentwicklung auswirken.

Der weitere Kursrückgang seit der Veröffentlichung der Vorjahreszahlen zeigt, dass die Marktteilnehmer der Aktie gegenüber noch vorsichtig eingestellt sind. Dennoch gibt es auch positive Analysen, zuletzt hat die Credit Suisse ihre Einschätzung mit Outperform und einem Kursziel von 156 US$ beibehalten. Das mittlere Kursziel der Analysten liegt bei 141 US$.

Fazit: Körbchen aufstellen und langsam einsammeln

Meiner Meinung nach ist der IT-Konzern auf einem guten Weg hin zu einer positiven Entwicklung. Die letzten Quartale deuten auf eine Stabilisierung bei Umsatz und Ertrag hin. Dies bietet gute Chancen für den weiteren Kursverlauf. Der Kursrückgang im März beruht zu einem großen Teil auf den Marktturbulenzen wegen der Banken-Krise.

Für langfristige Anleger bietet das jetzige Kursniveau eine gute Gelegenheit zum Einsammeln von Papieren. Ein Einstieg sollte in mehreren Etappen erfolgen, somit können zukünftige Kursrückschläge ausgenutzt werden.

Mittelfristig sollte der Kurs wieder Richtung 140 US$ steigen. Was für die Aktie spricht, ist die regelmäßige und hohe Dividende, die Dividendenrendite liegt bei rund 5%.

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