IBM: Nach Apple, Microsoft und Cisco – schlägt Big Blue jetzt zu?

Sascha
21.07.20

IBM (WKN: 851399), in den USA auch als "Big Blue" bekannt, legte gestern Abend – nachbörslich – seine aktuellen Quartalszahlen vor. Diese wurden gleich aus mehreren Gründen mit Hochspannung erwartet.

Denn zum einen wurde und wird natürlich auch IBM von der Covid-19-Pandemie belastet, zum anderen aber waren es auch die ersten Quartalsergebnisse, die der neue CEO Arvind Krishna zu verantworten hat. Dieser hat nämlich am 6. April das Spitzenamt bei IBM von seiner, leider etwas glücklosen, Vorgängerin Virginia Rometty übernommen. Obwohl Mr. Krishna in der kurzen Zeit sicherlich noch keine gravierenden Veränderungen vornehmen konnte, scheinen den Anteilseignern die vorgelegten Zahlen jedoch zu gefallen.

IBM auf den Spuren von Apple, Microsoft und Cisco?

So konnte die Aktie nämlich bereits im nachbörslichen Handel um rund +5% auf über 132 USD zulegen. Schon mit dem Wechsel auf dem Chefposten gab es seinerzeit positive Kommentare, die "Big Blue" auf dem gleichen Weg wie einst Apple, Microsoft oder auch Cisco Systems sehen. Dazu muss man wissen, dass Apple nach dem Abgang von Mastermind Steve Jobs beinahe in der Versenkung verschwunden war, mit seiner Rückkehr dann aber zum – bis heute andauernden, riesigen – Comeback ansetzte.

Ähnlich war es auch bei Microsoft, wo unter Ex-CEO Steve Ballmer zwar die Transformation von einem wachstumsstarken Technologieunternehmen zu einem weniger wachstumsstarken Dividendenkonzern gelang, mehr aber auch nicht. Erst unter der Regie des neuen CEOs Satya Nadella änderte sich das wieder. Und auch bei Cisco Systems, im Jahr 2000 zeitweise der wertvollste börsennotierte Konzern der Welt, kam es erst wieder zu einem Aufschwung als der langjährige CEO John Chambers den Staffelstab an Chuck Robbins weiterreichte.

Großes Comeback scheint tatsächlich wieder möglich!

Kein Geringerer als der große André Kostolany adelte IBM einst als das beste Unternehmen der Welt. Grund hierfür war, dass es dem Topmanagement in der Vergangenheit gleich mehrfach gelungen war den Konzern neu zu erfinden. Darum ist die Aktie von IBM auch eine der Aktien, die am längsten ununterbrochen im Dow Jones-Index enthalten ist. Virginia Rometty war somit leider der erste IBM-CEO (es gab in der gesamten Konzerngeschichte seit 1914 erst zehn CEOs!), die an dieser Aufgabe scheiterte.

Dennoch war auch unter der Führung von Rometty nicht alles schlecht. Als Glücksfall jedenfalls könnte sich für "Big Blue" noch erweisen, dass unter ihr stark auf die Blockchain-Technologie gesetzt wurde. Auch die Übernahme von Red Hat, die größte Übernahme in der Geschichte des Konzerns, darf als durchaus gelungen angesehen werden. Insofern waren beziehungsweise sind die Startbedingungen für den neuen CEO Arvind Krishna gar nicht so schlecht, jedenfalls deutlich besser als seinerzeit für Steve Jobs bei Apple.

Die Aktionäre jedenfalls setzen derzeit noch ihre ganze Hoffnung auf den neuen CEO und haben ihm mit der "Earnings Party" einen guten Einstand beschert. Jetzt gilt es für Mr. Krishna jedoch auch weiter abzuliefern. Gelingt ihm das, ist die Aktie ein glasklarer Kaufkandidat. Denn die fundamentale Bewertung von "Big Blue" ist, mit einem KUV von rund 1,5 sowie einem KGV von rund 12 bei einer Dividendenrendite von über 5% schon fast lächerlich günstig. Daher liegt mein mittelfristiges Kursziel für die Aktie, sofern der neue CEO abliefert, auch bei 200 USD!

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