Icahn-Aktie: Gibt das etwas Zuversicht?
Die Aktien von Icahn Enterprises (WKN: A0M1Z9) legen am Montag vorbörslich um fast +14% auf 32,76 US$ zu und werden den Handel zum Start der Woche vermutlich als eines der stärksten Papiere eröffnen. Doch weshalb legt der Titel plötzlich so deutlich zu?
Über seine Tochtergesellschaften ist das US-Konglomerat Icahn Enterprises L.P. (IEP) weltweit tätig in den Bereichen Investment, Energie, Automobil, Lebensmittelverpackung, Immobilien, Heimtextilien und Pharma. Es wurde 1987 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Sunny Isles Beach, Florida. An der Börse ist das Unternehmen des legendären Milliardärs Carl Icahn aktuell aber nur noch 10,6 Milliarden US$ wert.
Banken geben Icahn Aufschub
Ursache für den deutlichen Kursanstieg der Aktie ist ein Geschäft von Icahn, der sich bei den Banken etwas Luft verschafft hat. Seit dem Beginn der Vorwürfe gegen sein Unternehmen waren nämlich auch seine persönlichen Kredite ins Wanken gekommen.
Für Teile seiner Aktien hatte sich der Milliardär insgesamt 3,7 Milliarden US$ von verschiedenen Banken geliehen. Diese Kredite waren jedoch nach dem deutlichen Kursverfall der Aktie um zeitweise mehr als -50% mehr als kritisch beäugt worden und standen laut einigen Berichten sogar vor der Kündigung.
Inzwischen hat sich Icahn aber mit den Banken geeinigt, die einem dreijährigen Rückzahlungsplan und dem Stellen neuer Sicherheiten zugestimmt haben.
Vorwürfe noch nicht entkräftet
Anleger nehmen die Nachricht am Montag vor allem deswegen positiv auf, da sie zeigt, dass die Geldhäuser weiterhin Vertrauen zu Icahn haben und bei der Prüfung seines Unternehmens keinen, wie von Hindenburg behaupteten, Betrug feststellen konnten.
Anleger sollten aus diesem Grund aber keineswegs verleitet sein zu glauben, dass die Vorwürfe damit entkräftet seien. Vermutlich werden diese auch nach Abschluss der Untersuchung durch die Börsenaufsicht nie gänzlich aus der Welt geräumt sein.
Kein Investment
Dementsprechend bleibt die Aktie aus meiner Sicht kein Investment, da das Vertrauen der Investoren zwar allmählich zurückkehrt, es aber vermutlich nie wieder dasselbe Level erreichen wird wie zuvor.
Auch wenn das Papier am Montag deutlich steigt und vermutlich auch einen Short-Squeeze vollführt, sollten unbeteiligte Investoren an der Seitenlinie bleiben, während für Bestandsinvestoren nur zu hoffen bleibt, dass sie ohne wesentliche Verluste aus der Angelegenheit herauskommen oder herausgekommen sind.
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