Intel-Aktie: Kann das zum großen Problem werden?

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Die Intel-Aktie (WKN: 855681) ist am Montag gemeinsam mit der gesamten Branche stark unter Druck geraten. Grund sind plötzlich auftretende Sorgen rund um die Umsätze in China. Kann das zum großen Problem für Aktionäre werden?

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ℹ️ Intel vorgestellt

  • Die Intel Corporation mit Sitz im kalifornischen Santa Clara ist ein führender US-Anbieter von Halbleitern.
  • In seinem Kerngeschäft mit der Herstellung von Mikroprozessoren für PCs und Laptops dominiert der Konzern 70% des weltweiten Markts.
  • Das Unternehmen ist im Dow Jones und in der Nasdaq gelistet und erreicht aktuell einen Börsenwert von knapp 200 Milliarden US$.

Kostet das Intel 1,5 Milliarden US$ Umsatz?

In der Spitze -4% rauschte die Aktie von Intel am Montag ab. Ursache: Ein Bericht der Financial Times, der darauf hindeutet, dass China die Chips von Intel und AMD aus den Regierungscomputern entfernen lassen will. Wie es von der britischen Zeitschrift heißt, sollen Beamte nun damit begonnen haben, eine Direktive aus dem Dezember umzusetzen und die ausländischen Prozessoren gegen laut Parteirichtlinie „sichere und zuverlässige“ Chips einzutauschen. Ein Neueinbau von Produkten von Intel und AMD dürfte dementsprechend nicht mehr stattfinden.

Infolge dieser Nachrichten berechneten die Analysten von Bernstein in einer kurz darauf erschienenen Studie, dass Intel durch diesen Schritt 1,5 Milliarden US$ an Umsatz verlieren könnte. Insgesamt macht der Konzern 27% seiner Erlöse oder 15 Milliarden US$ in China. Noch deutlich schlimmer könnten laut den Experten die Auswirkungen auf den Gewinn von Intel sein.

Chartbild trübt sich ein

Miserable Nachrichten für Intel, doch der Markt verdaute die Meldung im Zuge der allgemeinen Rallye überraschend gut. Nur um -1,7% sackte das Papier zum Handelsschluss im Vergleich zum Vortag ab.

Trotzdem wird immer deutlicher, dass die Intel-Aktie ihre Konsolidierungsbewegung nach dem Aufwärtstrend bis zum Jahresstart 2024 nach unten verlassen wird. Infolgedessen ist anzunehmen, dass der Wert zeitnah die 200-Tage-Linie bei 39,40 US$ testen wird.

Sorgen belasten zu sehr

Mit Blick auf die aktuellen Probleme in China und das eingetrübte Chartbild des Konzerns ist die Aktie von Intel momentan nicht interessant für Investoren. Die Turnaround-Story des Chipkonzerns hat zwar Potenzial für eine Fortsetzung, allerdings muss dafür besonders die charttechnische Entwicklung stimmen und der operative Kurs sollte gleichzeitig beibehalten werden.

Folglich sollten Anleger vor einem Kauf auf eindeutige Signale wie ein Durchbrechen der 50- und 100-Tage-Linie im Bereich der 44 US$ warten. Ein Durchbruch durch die 200-Tage-Linie wäre dagegen ein Verkaufssignal.

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