Invictus Energy: Nach +250% weiter Party?
Bei dem australischen Öl- und Gas-Explorer Invictus Energy (WKN: A2JPGD) erlebt man zurzeit eine Achterbahn der Gefühle. Auf phänomenale Nachrichten folgen schlechte und die Kursnadel schlägt wild in beide Richtungen. Wie sollten sich Investoren in einer so volatilen Marktphase verhalten?
Invictus Energy ist ein australisches Explorationsunternehmen, das im Norden Zimbabwes Öl- und Gasvorkommen erkundet. Unabhängige Ressourcenschätzungen haben ergeben, dass das lizenzierte Gebiet bis zu 20 Billionen Kubikfuß und 845 Millionen Barrel konventionelles Gaskondensat beherbergen könnte. Zudem rechnen Experten mit einem Öläquivalent von bis zu 4,3 Milliarden Barrel Öl. Invictus Energy ist an der australischen Börse in Sydney gelistet und kommt auf eine Marktkapitalisierung von etwa 276 Millionen €.
Neues Allzeithoch erklommen
Seit Jahresanfang kennt die Aktie von Invictus Energy nur eine Richtung: nach oben. Aber wie das so ist mit Explorern korrigierte der Wert immer wieder kräftig. Zuletzt war das Anfang November der Fall. Der Markt verlor die Geduld bei den ausstehenden Bohrergebnissen und schickte die Aktie auf Talfahrt. Ein Anteilsschein von Invictus kostete zum ersten Mal seit anderthalb Jahren wieder 0,95 AU$.
Allerdings sollte man die Rechnung nie ohne den Wirt machen. Nur wenige Tage später, am 10. November, gab das Management bekannt, dass man bei der ersten Bohrung Öl und Gas gefunden habe. Das Bohrloch Mukuyu-1 wurde zum Königsmacher und der Markt katapultierte die Aktie in ungeahnte Höhen. In der ersten Etappe kletterte die Aktie auf 0,30 AU$; in der zweiten Etappe erreichte sie ihr neues Allzeithoch von 0,405 AU$ – ein Plus von +250%!
Seitdem blieb es wild und volatil: Die Aktie fiel am Donnerstag auf 0,25 AU$ zurück, um am Freitag verlorenen Boden wettzumachen und am Montag die Erholung bei 0,33 AU$ fortzusetzen. Das neue Plateau wackelt, aber es hält.
Die Entdeckung
Wie ich im letzten Artikel zu Invictus Energy erklärt hatte, ist das Potenzial des Lizenzgebiets gewaltig. Nur war zu dem Zeitpunkt nicht klar, ob das vermutete Kohlenwasserstoffsystem existiert. Jetzt ist aus der Theorie Wirklichkeit geworden: Mit dem ersten Bohrloch aller Zeiten, Mukuyu-1, konnte im Cabora Bassa Becken ein konventionelles Kohlenwasserstoffsystem bei einer Bohrtiefe von 3.086 Metern bestätigt werden.
Bei weiteren Bohrungen setzte sich der positive Newsflow fort und der CEO Scott Macmillan kommentierte:
Das bestehende Bohrloch Mukuyu-1 wurde erfolgreich auf eine gemessene Tiefe von 3.923 Metern vertieft und stieß bis zur Gesamttiefe auf mehrere Reservoirs mit erhöhten Gasvorkommen und Fluoreszenz, was das Potenzial der Formation Upper Angwa über einen Abschnitt von 900 Metern beweist. Unsere primäre Zielformation Upper Angwa ist mächtiger als vor den Bohrungen erwartet, was ein gutes Zeichen für die zukünftigen Aussichten im Becken ist.
Ein aufgeschobener Traum
Das größte Problem, mit dem sich das Management derzeit konfrontiert sieht, ist das nachrichtenstarke erste Bohrloch Mukuyu-1. Warum? Nachdem mit Mukuyu-1 die Existenz eines konventionellen Kohlenwasserstoffsystems bestätigt werden konnte, musste die Bohrung abgebrochen werden. Grund dafür waren verschlechterte Bohrbedingungen, die den Verlust teurer Messgeräte bedeutetet hätte.
Daher entschloss sich das Team um Macmillan, die Ausrüstung zu schützen und eine Ausweichbohrung durchzuführen. Dieses sogenannte sidetracking wird häufig verwendet, um einen unbrauchbaren oder gefährlichen Abschnitt zu umgehen und/oder ein nahe gelegenes geologisches Ziel zu untersuchen.
Der Markt bremste scharf, als er von den Bohrproblemen letzten Donnerstag erfuhr. Die Papiere fielen um -16%. Eine typische Überreaktion, die am nächsten Tag wieder ausgeglichen wurde.
Geduld und Mut zahlen sich aus
Das Team von Invictus Energy hat phänomenale Ergebnisse geliefert. Das steht außer Frage. Ob sich die Öl- und Gasfunde kommerziell nutzen lassen, wird sich erst nach weiteren Bohrungen zeigen. Die Probleme bei Mukuyu-1 sind ärgerlich, aber kein Grund zur Beunruhigung. Die Ausweichbohrung niederzubringen, verzögert die Untersuchung der Bohrkerne um weitere 12 bis 18 Tage.
Um so interessanter wird es, welche Ergebnisse beim zweiten Bohrloch Baobab-1 zum Vorschein kommen werden. Die Niederbringung von Baobab-1 war für November angesetzt. Bisher ist aber noch nichts Näheres zum zweiten Bohrloch bekannt gegeben worden.
Diese vollgepackte News-Pipeline ist für mich Grund genug, um optimistisch zu bleiben und die weiteren Entwicklungen mit Spannung zu beobachten. Für investierte Anleger bedeutet das: Gewinne laufen lassen. Allen, die noch einsteigen möchten, rate ich dazu, Rücksetzer wie letzten Donnerstag zu nutzen.
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Interessenkonflikt: Der Autor hält zum Zeitpunkt der Veröffentlichung Aktien des besprochenen Unternehmens Invictus Energy und hat die Absicht, diese je nach Marktsituation – auch kurzfristig – zu veräußern und könnte dabei insbesondere von erhöhter Handelsliquidität profitieren. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt.