iRobot-Aktie: Greift Apple nun zu?
Nachdem Ende Januar die beabsichtigte Übernahme von iRobot durch Amazon geplatzt war, fiel der Kurs der Haushaltsroboterherstellers ins Bodenlose. Innerhalb der letzten zwölf Monate verlor die iRobot-Aktie (WKN: A0F5CC) mehr als 80% ihres Wertes. Doch am Mittwoch schoss das Papier zwischenzeitlich um mehr als +10% in die Höhe. Der Grund: Apple wird Interesse am Roboterhersteller nachgesagt. Was ist dran an den Gerüchten?
ℹ️ iRobot vorgestellt
- iRobot ist ein US-amerikanischer Hersteller von Haushaltsrobotern.
- Bekannteste Produkte des Unternehmens sind der Staubsaugerroboter Roomba, der Wischroboter Braava und der Mähroboter Terra.
- Darüber hinaus produziert iRobot auch Roboter für die Reinigung von Dachrinnen und Swimmingpools.
- Das Unternehmen mit Sitz in Bedford, Massachusetts, hat eine Marktkapitalisierung von ca. 230 Millionen US$.
Apple statt Amazon?
Bislang ist es nicht mehr als ein Gerücht. Nach dem Aus für die Entwicklung eines eigenen Autos brodelt es in der Gerüchteküche von Apple. Dutzende Experten machen sich seitdem Gedanken, welches Geschäftsfeld der Tech-Gigant als nächstes aufrollen könnte.
Ein heißgehandelter Kandidat: die Robotertechnik. Genauer gesagt Roboter, die Menschen in ihren eigenen vier Wänden unterstützen. Die Entwicklungskapazität für diesen Geschäftsbereich besitzt Apple zweifellos. Im Zuge des iCar-Projektes hat der Konzern Hunderte Ingenieure an Bord geholt, die jede Menge Know-how in Sachen Robotik mitbringen.
iRobot könnte mit seinen Haushaltsrobotern für Apple ein interessanter, schneller Einstieg in das Geschäft mit Robotik im Privatbereich sein. Die Saug-, Wisch- und Mähroboter des Unternehmens drehen in Millionen Haushalten ihre Runden und sind zudem wichtige Datenlieferanten. Die Datenlieferung aus Privathaushalten war auch für Amazon der Hauptgrund für eine Akquisition des Roboterherstellers.
Und noch ein Argument für eine Übernahme durch Apple: der Firmenname. „iRobot“ würde hervorragende zum „i-Begriffsuniversum“ des Tech-Giganten passen. Mit einer Übernahme von iRobot würde Apple die wertvollen Namensrechte aktuell zum Schnäppchenpreis bekommen.
Chart ein einziges Desaster
Das Chartbild der iRobot-Aktie ist ein einziges Desaster. Seit drei Jahren befindet sich das Papier in einem kontinuierlichen Abwärtstrend. Inzwischen notiert die Aktie auf einem 14-Jahrestief. Das Allzeittief aus dem Jahr 2009 ist nur noch rund 25% entfernt.
Das Risiko einer Übernahmespekulation
Spekulationen rund um Übernahmen sind so eine Sache. Wenn sie aufgehen, können sich Anleger in kurzer Zeit eine goldene Nase verdienen. Die Krux ist aber, dass sie häufig nicht aufgehen.
Strategisch wäre iRobot für Apple aus den dargestellten Gründen zweifellos ein interessantes Übernahmeziel. Stellt sich aber die Frage nach dem Preis.
iRobot ist derzeit ein Sanierungsfall. In den beiden letzten Geschäftsjahren hat der Roboterhersteller sage und schreibe 43% an Umsatz verloren. Zudem steckt das Unternehmen tief in den roten Zahlen. Seit 2020 hat iRobot keinen operativen Gewinn mehr erwirtschaftet.
Anleger sollten meiner Meinung nach deshalb nicht darauf spekulieren, dass Apple bereit ist, eine hohe Übernahmeprämie für die iRobot-Aktien zu bezahlen. Für mich ist der Haushaltsroboterhersteller aufgrund seiner miserablen Geschäftsentwicklung derzeit kein Kauf.
Die Produkte von iRobot scheinen ihren Reiz für Konsumenten verloren zu haben. Der Wettbewerb durch andere Hersteller ist groß und die Möglichkeiten zur Differenzierung gering. Aber vielleicht ändert sich das ja, wenn der Saugroboter mit einem Apfel-Logo unterwegs ist.
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